Nutzen wir wirklich nur 10% unseres Gehirns?

Nur 10% des Gehirns genutzt?

Nur 10% des Gehirns genutzt?

Nicht alles, was nach Wissenschaft klingt muss auch Wissenschaft sein

Nutzen wir wirklich nur 10 % unseres Gehirns?

Der Mensch nutzt nur 10% seines Gehirns!

Haben Sie diesen Satz auch schon einmal oder vielleicht sogar mehrmals gehört?
Ein Dauerbrenner im Mentaltraining und Coaching.
Es ist eine der beliebtesten Aussagen von allerlei Mentaltrainern, die Methodne vermitteln möchten, mit deren Hilfe man sein Gehirn besser nutzen kann.

Es ist zwar sehr gut möglich, dass die Techniken, die von den Verwendern dieses Slogans gelehrt werden tatsächlich dabei helfen können, das Gehirn besser zu nutzen, die Aussage man nutze nur 10% des Gehirns ist aber aus neurologischer Sicht schlichtweg falsch.

Im ganz normalen Wachzustand sind je nach Tätigkeit 60-80% des Gehirns gleichzeitig aktiv, im Traumschlaf 80-90 %.
Sogar bei Komapatienten sind teilweise deutlich mehr als 10% des Gehirns aktiv.

Bei der Aussage über die 10% Nutzung handelt es sich also um einen Mythos, der vermutlich irgendwann einmal daraus entstanden ist, dass sein Erfinder der Überzeugung war, der Mensch könne sein Gehirn viel besser nutzen als er es in der Regel tut und schätzte, dass man bestimmt das zehnfache an geistiger Leistung erreichen könnte, wenn man es nur richtig anstellte.

Es ist sicherlich auch wahr, dass man die Leistung des eigenen Gehirns erhöhen kann und mit Hilfe einfachsten Trainings lässt sich die Gehirnleistung bei fast jedem Menschen innerhalb kurzer Zeit deutlich messbar steigern. Die Angabe einer Prozentzahl ist aber ein reines Ratespiel, eine einfach in den Raum gestellte Zahl, die praktisch nicht überprüfbar ist.

Wie soll man die Nutzungskapazität des Gehirns quantifizieren? Wie soll man feststellen, wie viel Gehirnleistung möglich wäre, und wieviel davon ein Proband bereits nutzt? Woran macht man Gehirnleistung fest?

Die Neurologie verfügt heute zwar über sehr gute Messverfahren, die bspw. schon allein anhand einer EEG-Messung erlauben, Einschätzungen über die Intelligenz eines Probanden zu treffen und bis zu einem bestimmten Grad sogar ein geistiges Stärken- / Schwächenprofil zu erstellen, aber der Grad der Auslastung des Vorhandenen und die potenziellen Erweiterungsmöglichkeiten aufgrund von Training oder neuen Nutzungsansätzen sind nahezu unmöglich festzustellen.

Wenn Sie also das nächste mal den Satz "Wir nutzen alle nur 10% unseres Gehirns" hören, dann denken Sie daran, dass derjenige, der ihn ausspricht nur einen irgendwann einmal in den Raum gestellten Mythos nachplappert und wenigstens in Bezug auf das Thema Gehirn wahrscheinlich eher kein Experte ist.

Hypnose zur Steigerung der Gehirnleistung

Die Hypnose zeigt in Bezug auf die Gehirnleistung interessante Effekte.

Da der Zustand der hypnotischen Trance ähnliche Aktivitäten im Gehirn stimuliert, wie es bspw. auch tiefe Meditationen wie Sie bspw. von tibetischen Mönchen praktiziert werden tun, lag der Gedanke nah, einmal nachzuforschen ob die hypnotische Trance im Gehirn etwas verändert und wenn ja, was.

Eine Vielzahl von Hypnotiseuren, die im Rahmen der Hypnose-Ausbildung desöfteren hypnotisiert wurden, aber auch viele Hypnotiseure, die bei der Arbeit mit ihren Klienten regelmäßig selbst in einen leichten Trancezustand gehen berichteten von sich aus, dass sie den Eindruck haben, die Hypnose verändere etwas in ihnen. Oft ist die Rede von einer besseren Konzentration, verbesserten Gedächtnisleistungen und auffälligen spontanen "Aha-Erlebnissen" in Bezug auf kreative Ideen oder effiziente Problemlösungen.

Lange Zeit wurde diesen Phänomenen keine größere Beachtung geschenkt, da sie nicht in Folge einer konkreten Suggestion auftraten, sondern "einfach so" zustande zu kommen schienen. Zudem lag natürlich auch die Vermutung eines Placebo-Effektes nah, denn wenn jemand sich als Hypnotiseur intensiv mit den Funktionen des Gehirns und des Unterbewusstseins auseinandersetzt, ist es eigentlich nicht verwunderlich, wenn er dabei "nebenbei" vielleicht ein paar effizienzsteigernde Denkmethoden verinnerlicht oder einfach aufmerksamer wahrnimmt, wenn ihm überdurchschnittliche Denkleistungen gelingen, die ihm früher in dieser Form vielleicht gar nicht aufgefallen wären.

Was ist nun dran an der Beobachtung, dass die Hypnose die Gehirnleistung steigert.

Vor einiger Zeit hatte der Ausbildungsleiter von TherMedius , Jan-Henrik Günter die Gelegenheit, sich einmal mit einem der führenden US-Gehirnforscher über dieses Thema auszutauschen und seine Meinungen zu diesem Thema waren hochinteressant:

Kurz und verständlich zusammengefasst war der Tenor des Gesprächs, dass die hypnotische Trance unter anderem häufig eine Verstärkung der Alpha-Aktivitäten im Bereich des Parietalen Kortex bewirkt. Diese Alpha-Verstärkung erlischt aber nicht einfach nach der Ausleitung der Hypnose, sondern hält auch noch eine ganze Weile im Anschluss an. Wird man nun häufiger hypnotisiert oder hypnotisiert man andere Menschen desöfteren und geht dabei selbst in eine leichte Trance, erlernt das Gehirn diese erhöhte Alpha-Produktion und kann sie quasi auf Knopfdruck bereitstellen.

Benötigt wird diese Form von Alpha-Aktivität (Achtung, gemeint ist damit nicht der allgemeine "Alpha-Zustand", wie im Mentaltrainingsbereich häufig ein Entspannungszustand bezeichnet wird) bei der ganzheitlichen Verarbeitung komplexerer Denkprozesse und beim speichern und abrufen von Gedächtnisinhalten.

Im Detail handelt es sich bei der Wirkung der Hypnose natürlich noch um einige Veränderungen mehr in verschiedenen Gehirnarealen und in verschiedenen Frequenzbändern, aber das zentrale Alpha ist dabei sicherlich einer der tragendsten und auch am leichtesten messbaren Aspekte.

Das Gehirn wird durch die Hypnose also mit der Zeit flexibler und kann einige Aktivitätszustände, die ansonsten nur im Rahmen bestimmter Meditationen oder in "Momenten der Erleuchtung" auftreten auch im Alltag abrufen. In Ihrer Langzeitwirkung ist die Hypnose damit vergleichbar mit einer regelmäßigen intensiven Meditation.

Hypnose ist also auch neurologisch nachvollziehbar ein Stück weit ein "Tuning" für s Gehirn.
Achten Sie selbst einmal darauf, wie sich Ihr Denken mit der Zeit verändert, wenn Sie mit Hypnose arbeiten. Oder wenn Sie schon länger mit Hypnose arbeiten: Denken Sie einmal darüber nach ob sich seither etwas verändert hat.

Die Abteilung für Hypnose-Forschung bei TherMedius wird dieses Thema jedenfalls auch weiterhin im Auge behalten und vielleicht sind diese Erkenntnisse ja nur der erste Ansatz für noch viel weitreichendere Einsatzmöglichkeiten der Hypnose zur Steigerung der geistigen Leistungskraft.

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