Hypnosystemische Therapie
Hypnosystemische Therapie
Die Hypnosystemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Modell, das Methoden ericksonscher Hypnotherapie in systemische Therapieansätze integriert.
Die Grundidee dazu ist, dass beide Therapieansätze von dem nahezu gleichen Verständnis ausgehen, wie Veränderung im Patienten geschieht.
Probleme werden, so eine Prämisse, autohypnotisch erzeugt, indem sie die Wahrnehmung einengen (siehe Problemtrance).
Der Therapeut verhilft zur Lösungstrance durch Fokussierung auf eigene Ressourcen.
Die Hypnosystemische Therapie ersetzt die formalen Tranceinduktionen traditioneller Hypnoseansätze durch Nutzung und Verstärkung natürlich auftretender Tranceprozesse. Entsprechend sind Suggestionen, statt in einen hypnotischen Monolog des Therapeuten, meist in das Klientengespräch eingebettet.
Vorteile der Hypnosystemischen Therapie
Ein entscheidender Vorteil der hypnosystemischen Therapie ist, dass sie prozesse der systemischen Therapie ansich deutlich vereinfacht und beschleunigt, da sie in Einzelarbeit mit dem Klienten viele Interventionen ermöglicht, die ansonsten nur mit deutlichem Mehraufwand (Aufstellungen o.ä.) realisierbar wären.
Kritik an der Hypnosystemischen Therapie
Kritiker sehen in der hypnosystemischen Therapie häufig ein zu eingleisiges Modell, das sich nur auf psychologische (aus Freud scher Sicht neurotische) Faktoren konzentriert und neurologische Problemursachen im Zweifel außer Betracht lässt.