Hypnoseshow
Hypnoseshow
Bei einer Hypnoseshow nutzt ein Showhypnotiseur die Möglichkeiten der Hypnose, um Freiwillige aus dem Publikum auf unterhaltsame Weise in ein Showprogramm einzubinden.
Der Showhypnotiseur zielt dabei darauf ab, seine Probanden in den Zustand des Somnambulismus zu bringen, da in diesem Zustand Bewusstseinsveränderungen möglich sind, durch die man dem einzelnen bspw. glaubhaft machen kann, er habe seinen Nachnamen vergessen oder er sehe einen rosa Elefant auf der Bühne.
Klassische Programmpunkte einer Showhypnose
Ein Teilnehmer vergisst seinen eigenen Namen
Ein Teilnehmer spielt auf einem Besen Gitarre und glaubt, er sei ein bekannter Rockstar, der gerade vor einem großen Publikum auftritt
Ein Teilnehmer bekommt eine Karnevals-Brille aufgesetzt und erhält die Suggestion, dies sei eine Zauberbrille, durch die er alle anwesenden nackt sehen könne
Ein Teilnehmer bekommt die Suggestion, er beiße nun gleich in einen saftigen Pfirsich, in Wirklichkeit wird ihm aber eine Zitrone hingehalten, die er daraufhin genüsslich mitsamt der Schale verspeist
Einem Teilnehmer wird suggeriert, ein normales Glas Wasser sei hochprozentiger Alkohol, woraufhin er nach einem Schluck aus dem Glas zu lallen beginnt und sich verhält als sei er stark betrunken
Kritik an der Showhypnose
Die Showhypnose wird oft kritisiert, weil sie die Psyche der Teilnehmer zu Unterhaltungszwecken benutzt. In der Vergangenheit wurden deshalb schon Stimmen laut, dass die Showhypnose grundsätzlich verboten werden sollte.
Argumente dafür sind:
Der Showhypnotiseur hat in der Regel keine Zeit, seine Teilnehmer vor der Show kennenzulernen und weiß nicht, wer ihm gegenüber steht und welche psychischen oder physischen Probleme diese Menschen haben
Auch Aufforderung des Showhypnotiseurs, dass nur psychisch und physisch gesunde Menschen an der Hypnoseshow teilnehmen sollen müssen nicht immer Wirkung zeigen, da die Teilnehmer nicht wissen, welche Leiden problematisch wären oder nicht und manche Probleme vielleicht als "nicht so schlimm" einstufen. Außerdem ist der Showhypnotiseur auf Freiwillige angewiesen und wird deshalb in der Regel vermeiden, allzu sehr auf mögliche Gefahren oder Nebenwirkungen einzugehen.
Bei einer Showhypnose können spontane Regressionen vorkommen, durch die bei Teilnehmern verdrängte Erinnerungen aufgedeckt werden, von denen sie zuvor garnichts wussten und durch sich massive psychische Probleme ergeben können.
Die meisten Showhypnotiseure sind keine ausgebildeten Therapeuten sondern haben ihr Handwerk in Kursen oder von einem anderen Showhypnotiseur erlernt und können Symptome psychischer Probleme nur bedingt einschätzen.
Ein Showhypnotiseur ist zumeist nur am Abend des Auftritts in der Örtlichkeit, in der die Hypnoseshow stattfindet anwesend. Sollten sich bei einem Teilnehmer im Nachhinein Probleme ergeben, ist der Showhypnotiseur nur in seltenen Fällen auch einige Tage später noch greifbar, um sich darum zu kümmern.
Oft sind Teilnehmer alkoholisiert, was zu unkalkulierbaren Nebenwirkungen führen kann (eingeschränkter Rapport, "Horror-Trips")
Seminar zum Thema Showhypnose
Wenn Sie die Techniken und Wirkweisen der Showhypnose einmal im Detail kennenlernen möchten, bietet Ihnen das TherMedius -Seminar Geheimnisse der Blitzhypnose & Showhypnose tiefe und spannende Einblicke in die Materie.