Faszinationsmethode
Faszinationsmethode
Die Faszinationsmethode bzw. Faszinationsinduktion in der Hypnose ist nicht genau definiert.
Am ehesten kann man sie damit umschreiben, dass der Hypnotiseur die Erwartungshaltung seines Gegenübers gezielt stimuliert und nutzt, um auf diesem Wege eine hypnotische Trance zu erzeugen.
Ein klassisches Beispiel für eine Hypnoseinduktion mittels der Faszinationsmethode könnte ein mystisch gekleideter Hypnotiseur sein, der untermauert von einem mystischen Gesamteindruck sein Gegenüber bittet, ihm tief in die Augen zu sehen, wobei er sich bemüht, einer möglichst hypnotisch wirkenden Blick aufzusetzen. Die damit erzeugte Erwartungshaltung kann genügen, um die Suggestibilität seines Gegenübers zu steigern und denjenigen schnell und einfach in Trance zu versetzen.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass diese relativ altmodische Art der Induktion wie oben beschrieben heute nur noch relativ selten (zumeist nur noch in der Showhypnose) eingesetzt wird, da die Menschen heute skeptischer sind als sie es früher waren und damit bei einem so klischeehaften Hypnotiseur schnell eine Abwehrhaltung entwickeln, die sie vom Übergang in die Hypnose abhält.
Dennoch lässt sich Faszination und Erwartungshaltung auch auf andere, elegantere Weisen erzeugen, die durchaus auch in der therapeutischen Praxis Anwendung finden können. Die Nutzung verschiedener neurologischer Prozesse wie bspw. bei der Induktion mit dem Pendel, der Fraktionierung oder der Ideomotorik kann neben der Tatsache, dass diese Vorgehensweisen ohnehin richtig angewandt von selbst sehr tranceförderlich sein können eine Faszination beim Klienten auslösen, die den Rapport stärkt und damit die Suggestibilität steigert.