Hypnose bei Sehstörungen
Hypnose und Hypnotherapie bei Sehstörungen
Mit Hypnose können auch bestimmte Sehstörungen behandelt werden.
Allerdings selbstverständlich nur dann, wenn sie nicht ausschließlich mechanischer Natur (wie z.B. bei Hornhautverkrümmung) sind, sondern auf psychogenen Faktoren (Stress, Belastung des Nervensystems) beruhen.
Hauptsächlich wirksam ist hierbei die Wirkung bestimmter Hypnosetechniken auf den Lobus occipitalis (Occipitallappen), in dem wichtige Prozesse der visuellen Verarbeitung ablaufen. Sind diese gestört, lassen sie sich in vielen Fällen mit Hypnose vor allem im Rahmen von Deep State Hypnose-Anwendungen wieder korrigieren.
Auch eine langfristige Belastung des Sehzentrums aufgrund einer Fehlsichtigkeit kann aufgrund der Anstrengung beim Sehen zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führen, die sich mit Hypnose revidieren lassen kann.
Besonders bewährt hat sich die Hypnose bei klassischen psychogenen Sehstörungen (z.B. psychogenen Erblindungen), die aufgrund von Trauma oder Schock entstanden sind. Auf dieser Basis wurde die Hypnosetherapie bereits im 19. Jahrhundert sehr erfolgreich eingesetzt.
Ebenfalls (teilweise) behandelbar sind Sehstörungen aufgrund zu hohem Augeninnendruck oder hoher innerer Anspannung. Hier kann die Tiefenentspannungswirkung der Hypnose eingesetzt werden, um den Druck anzubauen und die Anspannung zu lösen.
Wirkung der Hypnose im okzipitalen Kortex
Der okzipitale Kortex (Hinterhauptsbereich im Gehirn) ist ein wichtiges Zentrum für die Sehverarbeitung. Er wird von der Hypnose nachweislich beeinflusst und weist nach einer Hypnosesitzung häufig eine harmonisierte Funktion auf.
Vielen Klienten ist nach einer Hypnosesitzung aufgefallen, dass sie eine schärfere Sehwahrnehmung haben. Grund dafür ist, dass sich durch die Hypnose häufig - übrigens auch bei Hypnoseanwendungen, in denen es gar nicht um die Sehfähigkeit geht - der okzipitale Kortex beruhigt und störende Aktivitäten, die die Sehwahrnehmung zuvor beeinträchtigt haben abklingen.
Diese "Nebenwirkung" der Hypnose hat schon so manchen Klienten überrascht, ist aber neurologisch relativ leicht nachvollziehbar. Im Rahmen der Hypnose-Forschung konnte das Forschungsteam von TherMedius schon eine ganze Reihe interessanter Effekte verschiedener Hypnoseanwendungen auf den okzipitalen Kortex verzeichnen, die wir selbstverständlich in die Hypnose-Ausbildung einfließen lassen.
Besonders interessant sind hierbei die unterschiedlichen Wirkungen verschiedener Hypnose-Induktionen mittels optischer Reize (starre Fixation, bewegte Fixation), die sich stellenweise schon innerhalb sehr kurzer Zeit merklich auf die Aktivitäten im okzipitalen Kortex auswirken können.
Sehstörungen in der Hypnose-Ausbildung
In der Hypnose-Ausbildung von TherMedius werden Sehstörungen nicht in einem separaten Modul behandelt. Die benötigten Behandlungstechniken sind bereits in den Standardmodulen integriert. Damit Sie Sehstörungen mit Hypnose behandeln können empfehlen wir den Besuch von Modul 1, Modul 2 und der Kompaktfortbildung Medizinische Hypnose.
Da Sehstörungen in den medizinischen Bereich fallen, ist für ihre gewerbliche Behandlung mit Hypnose eine medizinische Heilerlaubnis (z.B. als Heilpraktiker Psychotherapie) notwendig.