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Weitere Therapeutische Bücher
Auf dieser Seite finden Sie weitere interessante Bücher aus der Welt der Therapie.
"Portraits" von Steven McCurry
Am 19. April 2013 posteten wir auf der TherMedius Facebook-Seite einen Artikel über eine interessante Studie, in der Bewältigungsmöglichkeiten von Aggressionen durch das gezielte Interpretieren positiver Ausdrücke in Gesichtern mit uneindeutigem Gesichtsausdruck erforscht wurden. Im Rahmen der Studie erwies sich eine solche "Gesichter-Betrachtungs-Übung" als sehr effektiv.
Der Artikel stieß auf großes Interesse und wir wurden im Anschluss von einer ganzen Reihe von Lesern angeschrieben, die fragten, ob wir ein geeignetes Buch mit einer Sammlung von Gesichtern empfehlen könnten, das sich für solche Anti-Aggressions-Übungen verwenden lässt.
Unser Buchtipp hierzu: "Portraits" von dem Berühmten Fotografen Steven McCurry (viele Leser haben das Titelbild des Buches sicher schon einmal gesehen).
Dieses Buch enthält ca. 500 meisterhafte Portrait-Fotos verschiedenster Menschen in unterschiedlichsten Altersklassen.
"Portraits" ist für die im Artikel vom 19.04. beschriebenen Übungen sehr gut geeignet, weil es vor allem Menschen aus anderen Kulturkreisen (Tuareg, Indios, Aboriges u.v.m. - der Dalai Lama ist übrigens auch dabei!) zeigt, deren Kleidung und Posen für den Betrachter oft unbekannt und im ersten Moment nicht so ohne weiteres assoziierbar sind.
Darüber hinaus lächeln die meisten der gezeigten Personen nicht und zeigen auch keine anderen eindeutigen Emotionen in ihrer Mimik (Steve McCurry bevorzugt "neutrale" Gesichtsausdrücke), d.h. die Mehrzahl der im Buch enthaltenen Bilder ist durch ihre Neutralität "uneindeutig" und damit für die im Artikel beschriebene Übung verwendbar.
Wenn Sie also selbst einmal mit einem Klienten eine solche Anti-Aggressionsübung testen möchten, indem Sie ihn dazu anleiten, gezielt positive Emotionen in Gesichtern zu erkennen, könnte "Portraits" genau das richtige Arbeits-Material dafür sein.
Noch mal leben vor dem Tod - wenn Menschen sterben
Kaum etwas bewegt uns so sehr wie die Begegnung mit dem Tod. Kaum etwas geschieht heute so verborgen wie das Sterben.
Die Journalistin Beate Lakotta und der Fotograf Walter Schels baten Schwerstkranke, sie in den letzten Wochen begleiten zu dürfen. Aus diesen Begegnungen entstanden einfühlsame Schilderungen und Fotos von Menschen am Ende ihres Lebens. Die meisten verbrachten ihre letzte Zeit im Hospiz, einem Lebensort für Sterbende, an dem Hoffnungen und Ängste gleich wiegen: Wer hier einzieht, wird die Zeit bis zum Tod so bewußt und schmerzfrei wie möglich erleben können. Doch es bleibt ihm nur eine kurze Spanne, um Bilanz zu ziehen, Frieden mit sich und den anderen zu machen, sich mit dem Tod zu befassen und mit der Frage nach dem Danach.
Fünfundzwanzig Geschichten von Menschen, die unheilbar krank sind, die davon erzählen wie es ist, dem Tod sehr nahe zu sein und Abschied vom Leben nehmen zu müssen. Eindrucksvolle Porträts, aufgenommen kurze Zeit vor und unmittelbar nach dem Tod, begleiten sie.
Dieses Buch ist ernst, hat aber eine würdevolle Schönheit, die den Leser oder auch Betrachter (denn es ist auch zum darin blättern geeignet) so sehr in ihren Bann zieht, dass ihn einige Aussagen und Erkenntnisse aus diesem Werk vielleicht für immer begleiten.
Es geht um den Tod, oder besser um die Zeit vor dem Tod und was Menschen, die wissen, dass sie bald sterben werden in dieser Phase denken und fühlen.
Die Tiefe der Erkenntnisse, die dieses Buch vermittelt ist mit nur wenig vergleichbar.
Vielleicht hat es das Potenzial, den einen oder anderen sein ganzes Leben lang zu begleiten und tröstende Vorstellungen zu schaffen, die immer für ihn da sind.
Vielleicht eignet es sich, dem einen oder anderen Klienten ausgeliehen zu werden, vielleicht hilft es dem einen oder anderen Menschen, seine eigenen Wünsche und Ziele in Relation zu setzen, vielleicht hilft es aber auch, loszulassen.
Dieses Buch findet bestimmt seinen Platz Empfänger, dem es etwas sagen kann.
TherMedius -Fazit: Uns hat dieses Buch schon nach wenigen Seiten gefesselt und berührt und wir möchten es jedem empfehlen, der sich bereit dazu fühlt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Couch Fiction - Wie Psychotherapie funktioniert
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung sucht mindestens einmal im Leben die Hilfe eines Psychotherapeuten.
Doch trotz Woody Allen und Psychoboom im privaten Bereich wird darüber noch immer kaum gesprochen, und die wenigsten Leute haben eine Vorstellung davon, was sie bei einer Therapie eigentlich konkret erwartet.
Dieses ungewöhnliche Buch erlaubt einen Blick durchs Schlüsselloch in eine therapeutische Praxis und direkt in die Köpfe von Therapeutin und Patienten. In eingängigen, comicartigen Illustrationen erzählt es von den Ängsten und Frustrationen, den Gedankenschleifen und Durchbrüchen, den Risiken und den Erfolgen während eines Jahres psychotherapeutischer Sitzungen.
Ergänzt wird diese mit Witz und Empathie erzählte Bildergeschichte durch kurze, prägnante Texte, die die nötigen theoretischen Grundlagen zum Verständnis liefern. Kürzer und unterhaltsamer kann man nicht erfahren, was Psychotherapie ist, auf welchen Grundlagen sie aufbaut, wie sie funktioniert.
Im Buch geht es um eine Gesprächspsychotherapie - die Inhalte können aber allen Therapeuten (also auch Hypnotherapeuten, Verhaltenstherapeuten, Paartherapeuten, systemischen Therapeuten u.a.) wertvolle Impulse bieten und sind somit ein Stück weit "methodenübergreifend".
Denken Sie vielleicht auch einmal darüber nach, dieses Büchlein ab und zu einem Klienten auszuleihen - es kann vielleicht dabei helfen, die eine oder andere Tür zu öffnen.
TherMedius -Fazit: Unterhaltsam, kompetent und inspirierend - enthält viele Denkanstöße für Therapeuten und kann Klienten dabei helfen, evtl. Ängste vor der Therapie abzubauen. Gönnen Sie sich dieses (Comic-)Buch.
Praxisbuch Buddhistische Psychotherapie
Auf der Suche nach neuen Impulsen für ihre Arbeit sind viele Therapeuten immer interessiert an neuer Literatur oder neuen Behandlungsansätzen.
Einige Neuerscheinungen sind dabei trotz opulenter Fassade und abkürzungs- oder angliszismen-geschmückter Titel enttäuschend, andere halten positive Überraschungen bereit.
Auf der Suche nach neuen Impulsen lohnt es sich auch, ab und zu über den Tellerrand des "Gewöhnlichen" zu schauen und die Ansätze anderer, teils auch etwas exotischerer Schulen auf Praxistauglichkeit für die eigene Arbeit zu überprüfen.
Das Praxisbuch Buddhistische Psychotherapie von Dr. Matthias Ennenbach ist eine mit positiven Überraschungen und tiefsinnigen Überlegungen gefüllte umfassende Einführung in die so genannte "Buddhistische Psychotherapie", also einer Psychotherapie auf Basis buddhistischer Philosophie, und erläutert anhand vieler Beispiele Behandlungsansätze für unterschiedlichste Problemstellungen.
Man muss selbstverständlich kein Buddhist sein oder sich der Buddhistischen Psychotherapie als Methode verschreiben, um von diesem Buch profitieren zu können - gerade die Hypnotiseure und Hypnotherapeuten werden daraus unzählige Metaphern ableiten können, die bei den Klienten aufgrund der Tatsache, dass der Buddhismus in weiten Teilen der Bevölkerung als Symobol für Ausgeglichenheit und Weisheit steht sicherlich Wirkung zeigen können.
Hier noch ein Auszug aus der Buchbeschreibung: Dr. Matthias Ennenbach zeigt, wie Menschen ihre schmerzlichen Probleme mithilfe der Buddhistischen Psychotherapie überwinden konnten. Dazu gehören konkrete Behandlungsmethoden für Ängste, Reizbarkeit, Depressionen, Trauer, Burnout, Süchte, Schmerzen, Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden, Essstörungen, spirituelle Krisen, Persönlichkeitsstörungen, Partnerschaftsprobleme, Co-Abhängigkeiten, Mobbing, Traumatisierungen, Isolation, Arbeitslosigkeit, Verlust und Tod und vieles mehr. Dieses Buch bietet erstmals die Möglichkeit, den therapeutischen Prozess innerhalb der Buddhistischen Psychotherapie Schritt für Schritt nachzuvollziehen und als Anleitung zur Selbsthilfe und zur professionellen Begleitung und Behandlung Hilfesuchender einzusetzen.
Anzumerken sei auch, dass man mit den 583 Seiten für ca. 19,90 Euro sehr viel Buch und Inhalt fürs Geld bekommt!
TherMedius -Fazit: Ein interessantes, inspirierendes Buch, aus dem der praktizierende Therapeut oder Coach sicherlich viel ableiten und verwenden kann. Die Buddhistische Psychotherapie spricht in ihrer Gesamtheit vielleicht nicht jeden Therapeuten (und Klienten) an, da es sicherlich von Vorteil ist, wenn man selbst praktizierender Buddhist ist, um sie als eigenständige Methode auszuüben, aber die Kunst ist es ja, seinen Methodenkoffer mit sinnvollen Tools zu füllen, ohne gleich jedes mal einen neuen Koffer kaufen zu müssen und an sinnvollen Tools und Anregungen hat die Buddhistische Psychotherapie einiges zu bieten.
Lehrbuch der Katathym Imaginativen Psychotherapie
Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist der Hypnose in vielen Punkten sehr nah und jeder Hypnotiseur und Hypnosetherapeut, der analytisch arbeitet wird sofort die Schnittpunkte erkennen. Wir empfehlen diesen Buch als therapeutische Vertiefung zu Modul 2. Die KIP - auch als katathymes Bilderleben bezeichnet stellt die Schnittstelle der Hypnose zur Tiefenpsychologie dar. In die Hypnose eingebunden ermöglicht sie eine vielzahl analytisch-interaktiver Anwendungen und eröffnet vollkommen neue Herangehensweisen durch ein eigenständiges Therapiekonzept. Ihre Arbeit mit Symboliken, die auch eine gewisse Nähe zur Traumarbeit und Traumdeutung hat ist in diesem Buch sehr gut beschrieben und mit einer Vielzahl von Praxisbeispielen und Therapiedokumentaionen untermalt.