Hypnotisierbarkeit
Hypnotisierbarkeit
Die Hypnotisierbarkeit von Menschen und die Frage, wie gut, tief oder schnell sich ein einzelner in Hypnose versetzen lässt bzw. ob jemand im Zweifel nicht hypnotisierbar ist, ist ein häufig diskutiertes Thema wenn irgendwo über Hypnose gesprochen wird.
Oft geht es dabei aber um die Frage ob bei einem Menschen wohl eine Trancetiefe erreicht werden kann, wie man sie aus der Showhypnose kennt und weniger darum ob z.B. eine geeignete Trancetiefe für eine therapeutische Hypnose erzeugt werden kann.
Tatsächlich bestehen Unterschiede in der Hypnotisierbarkeit, was die Art der Hypnose angeht. Manche Menschen reagieren sehr gut auf Entspannungshypnosen, sind aber für die Showhypnose oder für interaktive Hypnoseverfahren wie man sie bspw. in der Reinkarnationstherapie verwendet gänzlich ungeeignet. Andere reagieren sehr gut auf psychotherapeutische Hypnoseanwendungen, erreichen aber keine überdurchschnittliche Entspannungstiefe.
Im Grunde hat jeder Mensch von Natur aus ein eigenes "Hypnose-Profil" mit eigenen Stärken und Schwächen in verschiedenen Einsatzbereichen der Hypnose.
Verbesserung der Hypnotisierbarkeit durch Training
Hypnotisierbarkeit lässt sich trainieren. Je häufiger ein Mensch hypnotisiert wird, desto besser wird in der Regel seine Hypnotisierbarkeit. Aus diesem Grund ist die Hypnotisierbarkeit in der ersten Hypnosesitzung häufig noch am geringsten und einige Klienten glauben aufgrund einer geringen Trancetiefe, sie seien pauschal nicht hypnotisierbar. Es ist deshalb wichtig, dass der Hypnotiseur seine Klienten diesbezüglich aufklärt, um unnötige Therapieaabbrüche von Klientenseite zu vermeiden, die verantwortlich dafür sein könnten, dass ein Klient ein möglicherweise relativ schnell erreichbares Therapieziel aufgrund einer Fehleinschätzung der eigenen Hypnotisierbarkeit nicht erreicht.
Beeinträchtigung der Hypnotisierbarkeit
Die Hypnotisierbarkeit kann durch Erkrankungen wie Migräne, aber auch durch psychische Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente beeinträchtigt werden. Ein Hypnotiseur bzw. Hypnosetherapeut fragt deshalb schon in der Anamnese ab ob entsprechende Erkrankungen vorliegen oder Medikamente eingenommen werden um eine eventuell vermiderte Hypnotisierbarkeit einschätzen und seine hypnotische Vorgehensweise daran anpassen zu können (z.B. durch Erhöhung der Intensität, längere Sitzungsdauer o.ä).