Hypnose und Farbtherapie

Farbtherapie mit Hypnose

Farbtherapie mit Hypnose

Hypnose und Farbtherapie

Die psychologische Wirkung von Farben auf den Menschen ist heute wissenschaftlich und therapeutisch unumstritten.

Farben sind ein fester Bestandteil unseres Lebens, unseres Alltags und sie repräsentieren in unzähligen Variationen bei unzähligen Gelegenheiten unseren Geschmack, unsere Emotionen und unsere Identität.

Seit Jahrhunderten wissen unterschiedlichste Kulturen schon um die psychologischen und körperlich heilsamen Auswirkungen von Farben auf das menschliche Befinden. Werbeagenturen, Designer, Innenausstatter und viele weitere Berufsgruppen, bei denen Farben eine Rolle spielen achten heute genauestens darauf, die richtige Farbgebung für ein Produkt bzw. eine Kampagne zu wählen, um dem Betrachter über die Farbgen passende Gefühle, Assoziationen und Zusatzbotschaften zu vermitteln.

Dannoch hat die therapeutische Anwendung von Farben immer ein wenig ein Schattendasein geführt. Auf viele Therapeuten wirkte sie lange Zeit zu abstrakt, zu unerklärbar, manchmal vielleicht sogar ein wenig zu esoterisch und gleichzeitig war sie auch nicht immer unbedingt handlich in ihrer praktischen Anwendung und dadurch für viele Praxen zu "sperrig" im Ablauf.

Die Hypnose bietet nun neue innovatove und hochwirksame Möglichkeit, die Farbtherapie sinnvoll und praxisnah in das therapeutische Repertoire einzubinden und damit zusätzlich eine Intensität zu erreichen, wie sie mit klassischen farbtherapeutischen Vorgehensweisen nur sehr schwer zu realisieren war.

Mit Hilfe einer Kombination aus hypnotischer Trance und gezielten Farbsuggestionen lässt sich die Wirkung von Farben direkt beim Klienten einsetzen - ganz ohne Zusatzgeräte. Mit Hilfe der hypnotischen Farbtherapie ist es möglich, Farben zu ermitteln, die sich auf den Klienten direkt positiv auswirken und Anwendungen zu gestalten, die der Klient im Anschluss an eine Sitzung sogar mit einer sehr einfachen, leicht zu vermittelnden Selbsthypnose eigenständig vertiefen kann, um sich am Therapieprozess aktiv zu beteiligen.

Individuelle "Heilfarben" werden damit zum inhaltlich neutralen, aber direkt auf das Befinden des Klienten wirksamen "hypnotischen Medikament", eigenständig oder unterstützend für eine Vielzahl an Anwendungen einsetzbar ist.

Hypnose und Farbtherapie eng verwandt?

Aktuellste Ergebnisse aus der Hypnose-Forschung / Gehirnforschung haben gezeigt, dass in Hypnose die Gehirnareale in denen die Farbwahrnehmung verarbeitet wird besonders aktiv sind. Hypnotiseure kennen das: Viele Klienten "sehen während einer Hypnosesitzung Farben", das heißt, sie sehen farbige Lichterscheinungen, Farbpunkte oder ein farbwechselndes Leuchten. Diese Erscheinungen sind auf die Aktivierung eben jener Gehirnareale zurückzuführen, die Farben verarbeiten, sie aber auch innerlich erzeugen und unsere Vorstellungen farbig werden lassen können.

Ausführliche Tests haben gezeigt, dass im Umkehrschluss nicht nur Trance Farben, sondern auch Farben Trance erzeugen können.
Farben bzw. die Vorstellung von Farben können also in richtiger Form eingesetzt auch zum Zwecke der Hypnose-Induktion verwendet werden.

Darüber hinaus stimulieren unterschiedliche Farben unterschiedliche Gefühlszustände. Von tiefer innerer Ruhe bis hin zu massiver Energetisierung kann der Einsatz von Farben gezielt auf das innere Erleben eines Klienten Einfluss nehmen.

Farben wirken attraktiv auf Klienten

Neben der rein therapeutischen Wirkung haben Farben noch einen weiteren interessanten Effekt, der für manche Praxis relevant sein kann: Klienten arbeiten gern mit ihnen.

Die Erfahrung aus unseren eigenen Praxen hat gezeigt, dass nahezu alle Klienten sehr schnell eine emotionale Verbindung zu Farben herstellen können und gerne die hypnotische Wirkung verschiedener Farben ausprobieren.

Ein farbtherapeutischer Hypnose-Ansatz als Ergänzung zum klassischen Hypnose-Repertoire kann also auch interessanter ein Zugewinn für Ihr Praxismarketing sein.

Farben stimulieren Aktivitäten im Gehirn

Wenn man einmal betrachtet, was genau eine Farbe eigentlich ist, stellt man schnell fest, dass es sich um eine visuelle Erscheinung handelt, die auf Basis unterschiedlicher Frequenzen generiert wird. Farben sind wie extrem hohe Töne - so hoch, dass sie nicht mehr als Schall, sondern als Licht wahrgenommen werden können. Damit sie entstehen können muss Licht bspw. auf eine "farbige" Oberfläche fallen. Durch die Oberfläche wird das Licht verfremdet und in einer veränderten Frequenz reflektiert. So entstehen die Farben, die wir mit dem Auge wahrnehmen können. Farben entstehen natürlich nicht immer aus der Reflexion von Licht, sondern können auch ursächlich aus einer Lichttquelle (z.B. einer Lampe, die in einem bestimmten Farbspektrum strahlt) entstehen. Aber wie auch immer ihre Entstehung geartet ist, wenn wir sie als Farbe sehen, bewegen sie sich in einem für unser Auge wahrnehmbaren Frequenzbereich.

Wer sich schon einmal ausführlicher mit den Funktionen des menschlichen Gehirns beschäftigt hat, dem ist vielleicht bereits die Idee gekommen, dass Frequenzen auch auf anderer Ebene eine wichtige Bedeutung haben: Die Gehirnfrequenzen sind in der Gehirn- und Bewusstseinsforschung immer wieder ein Thema. Gehirnfrequenzen sind die "Basisaktivitäten" des menschlichen Gehirns, die verschiedene Aktivitätszustände definieren und mehr oder minder die "Grundspannung" für die Arbeit des Gehirns zur Verfügung stellen.

Unterschiedliche Gehirnfrequenzen in verschiedenen Hertz-Bereichen (z.B. Alpha, Beta, Theta) haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Aktivitäten des Gehirns. Früher nutzte man vorwiegend Alpha-Frequenzen, um bspw. meditative Zustände oder Trance zu erzeugen, heute ist man bei der Differenzierung der Frequenzen deutlich vorangekommen und nutzt punktgenau bestimmte Frequenzen, um ganz bestimmte Reaktionen zu erzielen.

Für die Stimulation dieser Gehirnfrequenzen waren ursprünglich vor allem Töne und Lichtimpulse (z.B. aus einer Mind-Machine) gebräuchlich, die in der gewünschten Zielfrequenz getaktet waren. Heute setzt man aber Elektrostimulation oder Magnetstimulation ein, um bestimmte Frequenzen in bestimmten Gehirnarealen zu triggern.

Die Parallele zu den Farben besteht nun darin, dass alle Frequenzen, die mathematisch durch einander teilbar sind auch direkt miteinander artverwandt sind. Ein Ton, den man immer höher und höher transponiert kommt irgenwann in einen nicht mehr hörbaren Bereich (Ultraschall). Transponiert man ihn noch weiter, sodass er eine extrem schnelle Frequenz erreicht, wird er theoretisch irgendwann zur Farbe. So wie man das "C" auf dem Klavier in verschiedenen Oktaven spielen kann, kann man es auch als Farbton darstellen.

Farben sind also nichts anderes als höherfrequente Töne, die aufgrund ihrer Verwandtschaft mit akustischen Tönen ähnliche Effekte erzeugen können wie Mindmachines oder binaurale Schwingungen.

Natürlich ist das eine sehr einfache Erklärung, um ein leichteres Verständnis zu ermöglichen, die dahinter stehende Theorie ist aber ohne weiteres mathematisch bzw. physikalisch nachvollziehbar.

Die Wahrnehmung von Farben (ob visuell oder gedanklich) kann sich also direkt auf die Gehirnaktivitäten auswirken. Tests haben gezeigt, dass eine "innere", aus der Vorstellungskraft erzeugte Farbwahrnehmung sich noch intensiver auswirken kann als die bloße Betrachtung einer Farbe mit den Augen.

Auf diesem Wege können Farben direkten Einfluss auf die unterschiedlichsten Funktionen des Gehirns und des vegetativen Nervensystems nehmen. Aus klinischen Versuchen weiß man, dass der Aufenthalt in einer bestimmten Farbumgebung sich auf die Hormonproduktion auswirken kann, dass bestimmte Farben die Temperaturwahrnehmung verändern können und wiederum andere Farben in der Lage sind, die Schmerzwahrnehmung zu dämpfen. Das alte Wissen naturheilkundlicher Schulen wie bspw. der Ayur Veda oder der traditionellen chinesichern Medizin (TCM) geht noch wesentlich weiter und definiert bestimmte Farben als eine Art "Medikament" für unterschiedlichste Dysfunktionen im Körper.

Farben können also dabei helfen, unterschiedlichste Reaktionen im Inneren des Menschen zu stimulieren. Gerade unter Einfluss einer hypnotischen Trance entwickeln Farben dabei ein ungeahntes Potenzial, das zu einer Vielzahl therapeutischer Zwecke eingesetzt werden kann.

Welchen Nutzen bringt die Hypnose-Farbtherapie?

Im Grunde stellen Farben, wie sich auch aus der obenstehenden Erklärung erkennen lässt eine Art "psychosomatisches Medikament" dar, dass zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt werden kann.

Farben können eingesetzt werden, um in Klienten innere Ruhe zu erzeugen, Schmerzen zu lindern, die Wundheilung oder die Heilung von Infekten zu verbessern, die Stimmung und den Antrieb zu steigern, das Hormonsystem auszubalancieren, sogar in der Sexualtherapie können Farben einen großen Nutzen bringen.

Das Gute dabei ist: der Klient spürt recht deutlich, welche Farben ihm gut tun und welche in ihm eine Negativ-Reaktion auslösen (obwohl auch als negativ empfundene Farben teilweise sehr nützlich sein können, da sie im Inneren auch Aktivitäten anstoßen können, die vielleicht unterrepräsentiert sind) und Farben sind obwohl sie gerade in hypnotischer Trance sehr intensiv wirken können dennoch sanft genug, dass man sie gefahrlos austesten kann, um herauszufinden, inwiefern sie dem Klienten weiterhelfen können.

Bei Klienten mit emotionalen Problemen können bestimmte Farben innere Bilder zum Vorschein bringen oder Ursachen antriggern. Auch karthatische Effekte wurden schon desöfteren in der Farbarbeit beobachtet.

Wenn man die Farbtherapie in Hypnose noch nicht selbst erlebt hat, fällt es einem vielleicht etwas schwer, sich vorzustellen, wie sich eine innere Farbwahrnehmung in Trance anfühlen kann. Aber spätestens wenn man einmal den Gesichtsausdruck eines sich in Hypnose befindlichen Probanden bei der intensiven Vorstellungen unterschiedlicher Farben beobachten konnte, weiß man, welch mächtiger Effekt in diesem scheinbar so simplen Therapieansatz steckt.

Wo kann man Farbtherapie mit Hypnose erlernen?

Die hypnotische Farbtherapie ist Bestandteil des TherMedius Modul 2 - Hypnose Fortgeschrittene der TherMedius Hypnose-Ausbildung.
Sie erlernen darin spezielle farbtherapeutische Hypnosetechniken, durch die Sie Farben zu therapeutischen Zwecken als eigenständige Behandlung oder zur ergänzenden farbtherapeutischen Unterstützung anderer Behandlungsziele bei Ihren Klienten anwenden können.

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