In schweren Zeiten greifen Menschen zu kalorienhal
Höhere Kalorienaufnahme in "schweren Zeiten"
23.01.2013
In schweren Zeiten greifen Menschen zu kalorienhaltigerer Nahrung
Die amerikanische Association for Psychological Science hat eine Studie veröffentlicht, die für Gewichtsreduktions-Anbieter interessant sein könnte.
Die Studie hat gezeigt, dass Menschen, die den Eindruck haben, sich in "schweren Zeiten" zu befinden dazu tendieren, kalorienreiche Nahrung zu sich zu nehmen, die ihr Essverlangen länger befriedigt.
Nach dem Hören von Nachrichten, die auf schwere Zeiten hinweisen, nahmen Probanden fast 40% mehr Kalorien auf als eine Kontrollgruppe, die neutrale Nachrichten erhielt.
Juliano Laran, ein Assistenzprofessor für Marketing an der Miami School of Business Administration, der die Studie mitgeleitet hat, sagt dazu: " Die Erkenntnisse der Studie kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich unser Land (Amerika) langsam von der Überflutung mit negativen Präsidenten-Wahlkampfthemen wie Waffengewalt, Krieg oder tiefen politischen Verwerfungen, um nur ein paar Problembereiche zu nennen, erholt. Jetzt wo wir wissen, dass solche Nachrichten die Menschen aufgrund eines Überlebensinstinktes dazu bewegen, mehr Kalorien zu sich zu nehmen, wäre es für diejenigen, die gesunder leben möchten empfehlenswert, die Nachrichten eine Weile abzustellen".
Darüber hinaus wurde beobachtet, dass die Gruppe, die die "schwere Zeiten"-Botschaften erhielt ungefähr 25% weniger zu sich nahmen, wenn ihnen gesagt wurde, dass bestimmte Nahrungsmittel kalorienarm seien. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies daher rührt, dass der Mensch, wenn er bemerkt, dass Nahrungsreserven knapp sind, höheren Wert auf kalorienreichere Lebensmittel legt.
In diesem Rahmen wurden noch weitere Studien durchgeführt. In einer davon luden die Wissenschaftler Probanden ein, um an einem Geschmackstest für eine neue Sorte von Schokolinsen teilzunehmen. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt eine Schüssel mit Schokolinsen und bekam dazu gesagt, dass die neue geheime Zutat eine besonders kalorienreiche Schokolade sei. Die andere Hälfte der Teilnehmer erhielt ebenfalls eine Schüssel mit Schokolinsen, bekam aber gesagt, dass die neue Zutat eine besonders kalorienarme Schokolade sei. Alle Teilnehmer sollten beliebig viele Schokolinsen probieren und dann einen Fragebogen dazu ausfüllen.
Tatsächlich gab es keinen Unterschied zwischen den Schokolinsen, die die beiden Gruppen zum Probieren erhalten hatten. Das Ziel der Wissenschaftler war in Wirklichkeit, zu messen, wie viele Schokolinsen die Teilnehmer probierten, nachdem sie Postern mit neutralem Inhalt oder Postern mit gewaltsamen oder anderen unangenehmen Inhalten ausgesetzt waren. Die Teilnehmer, die unterbewusst dazu angeregt wurden, an Krieg oder Unglück zu denken, aßen ungefähr 70% mehr von den "kalorienreichen" Schokolinsen als andere Probanden unter den selben Voraussetzungen (die also auch Postern mit unangenehmen Inhalten ausgesetzt waren) von den "kalorienarmen" Schokolinsen. Die Probanden, die neutrale Poster sahen nahen keine signifikant unterschiedlichen Mengen zu sich, egal ob sie die "kalorienarmen" oder "kalorienreichen" Schokolinsen erhalten hatten.
"Die Studien zeigten klar, dass nicht der Geschmack für das Verhalten der Teilnehmer verantwortlich war, sondern das Verlangen nach Kalorien", ergänzt Laran.
Bedeutung der Erkenntnisse für die Hypnose
Dass Frust und Unzufriedenheit zur Gewichtszunahme führen können, ist in der Psychotherapie nichts neues.
Die Ergebnisse dieser Studie regen aber dazu an, verstärkt auf das Thema zu achten und den einzelnen Klienten gezielt zu befragen, wie er sein Leben, sein Umfeld und "die Welt ansich" wahrnimmt und auf diesem Wege herauszufinden, ob er auffällig bzw. übermäßig dazu tendiert, die "Zeiten als schwer" zu empfinden bzw. ob er sich derzeit tatsächlich in einer besonders angespannten Lebenssituation befindet.
Wenn ja, (aber auch generell) könnte es also Sinn machen, die Gewichtsreduktion mit Hypnose mit einem Coaching in Positivem Denken bzw. positiver Wahrnehmung zu verknüpfen.
Gerade die Hypnose hat hier sehr gute Möglichkeiten an der Hand, um Veränderungen herbeizuführen (bspw. sind viele Techniken aus Modul 2 - Hypnose für Fortgeschrittene oder Modul 3 - Hypnose-Coaching sehr gut geeignet, um am Grundgefühl und der Gesamtwahrnehmung des Klienten zu arbeiten)
Evtl. könnte es sogar sinnvoll sein, bspw. eine Hypnose-CD mit "positiven Allgemeinsuggestionen" im Sinne von "Alles ist gut" mit dem Ziel, die unterbewusste Wahrnehmung der Gesamtsituation zu verbessern zu erstellen (bei TherMedius sind hierfür bereits erste Entwürfe vorhanden - mehr Infos dazu in Kürze).
Das TherMedius -Insitut wird diesen Ansatz in jedem Fall weiter verfolgen und an dieser Stelle berichten, wenn sich Neuerungen ergeben haben.