Hypnose Allergien Hypnotherapie
Hypnose bei Allergien
Hypnose bei Allergien
Die Hypnose / Hypnotherapie erfreut sich bei der Behandlung von Allergien aufgrund einer Vielzahl interessanter Behandlungserfolge einer wachsenden Popularität.
Mit wachsender Bekanntheit und Beachtung der Psychoimmunologie bzw. Psychoneuroimmunologie (ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung des Nervensystems, des Hormonsystems und des Immunsystems beschäftigt) und der Untermauerung der Wirksamkeit diesbezüglicher psychologisch fundierter Behandlungsverfahren durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien (z.B. von der Universität Basel) gilt es mittlerweile als nachgewiesen, dass die Hypnose Allergien beeinflussen kann.
Die wachsende Ablehnung der Patienten gegenüber dem Einsatz von teilweise für massive Nebenwirkungen bekannten bzw. schläfrig machenden Allergie-Medikamenten macht die Hypnose zusätzlich zu einer hochinteressante Alternative für Betroffene.
Eine der Hauptwirkungen der Hypnose in der Behandlung von Allergien liegt in der Stabilisierung des Immunsystems mit Hilfe des hypnotischen Trance-Zustandes. Bei vielen Allergikern ist das Immunsystem aufgrund psychischem oder infektbedingtem Stress "aus den Fugen geraten" und hat Schwierigkeiten "Freund von Feind" zu unterscheiden. In Hypnose lässt sich die Funktion des Nervensystems mit Hilfe tiefer Entspannungs- bzw. Regenerationstrancen (Deep States) stabilisieren und damit einhergehend auch die Funktion des Immunsystems, was zu einer höheren Trennschärfe bei der Erkennung körperfremder Stoffe und einer besseren Kontrolle der Immunreaktion führt. Das Immunsystem lernt dadurch idealerweise, auf ansich ungefährliche Stoffe nicht mehr zu reagieren als wären sie eine Gefährdung für den Organismus.
Häufig sind bspw. gerade bei Pollenallergien schon deutliche Besserungen bis hin zu einem kompletten Ausbleiben der Allergie nach nur 1-3 Sitzungen erkennbar.
Kontaktallergien (z.B. Latexallergie), Ingestitionsallergien (Allergien gegen bestimmte Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden wie z.B. Erdnüsse) oder Injektionsallergien (Allegien gegen Stoffe, die mittels eine Injektion verabreicht werden) sind mit Hypnose erfahrungsgemäß zumeist schwieriger behandelbar als bspw. Pollenallergien. Oft lassen sich hier auf hypnotischem Wege nur geringe erkennbaren Linderungen erreichen. Eine Schwierigkeit ist hierbei natürlich auch die Überprüfung des Behandlungserfolges, da es mit einem hohen Risiko verbunden sein kann, auszuprobieren ob und wie sehr sich eine evtl. gefährliche Allergie gemindert hat und man diesen Test lieber vermeidet. Dennoch kann es Sinn machen, die Hypnose präventiv anzuwenden, um eine mögliche Linderung bestmöglich zu nutzen, damit der Patient bei einem unbeabsichtigten Kontakt mit dem Allergen bessere Voraussetzungen und eine geringere allergische Reaktion hat als ohne Behandlung.
Auch Inhalationsallergien (zu denen die Pollenallergie übrigens auch gehört) mit Allergenen wie Lösungsmittel / Verdünner / Chemikalien sind oft recht hartnäckig. Therapeuten sollten also genau prüfen ob a) eine Behandlung insgesamt bei solchen Allergietypen sinnvoll ist (da bei bestimmten Allergien lebensgefährliche Zustände auftreten können, ist es vielleicht sinnvoller, das Allergen weiterhin konsequent zu meiden und die Hypnose eher ergänzend präventiv einzusetzen als zu versuchen, das Allergen mit der Hypnose wieder tolerierbar zu machen), b) die Behandlung in einem entsprechenden therapeutischen Umfeld durchgeführt wird (bspw. entsprechende Medikamente verfügbar).
Allerdings ist die Wirkung selbstverständlich abhängig von der Art der jeweiligen Allergie und den damit verbundenen Stoffwechselprozessen im Körper (Achtung, bitte Allergien nicht verwechseln mit Intoleranzen wie bspw. der Gluten-Intoleranz - diese lassen sind zumeist weniger beeinflussen, ein Versuch ist es aber dennoch wert, da auch bei Intoleranzen schon Besserungen beobachtet werden konnten).
Folgende hypnotherapeutische Herangehensweisen haben sich bei Allergien bislang bewährt:
Anwendungsmöglichkeiten der Hypnose bei Allergien
Eine Hypnose-Behandlung / Hypnotherapie ist immer eine sehr individuelle Zusammenarbeit zwischen Hypnotiseur und Klient, die neben der konkreten "hypnotischen Arbeit" noch eine ganze Reihe anderer Aspekte wie Vorgespräch, Kommunikation, Rapport, Sprache, Einbezug von Ressourcen etc. beinhaltet. Die folgenden Behandlungsvorschläge sind also vor allem Denkanstöße, um zu informieren & inspirieren, in welche Richtung eine Hypnosebehandlung gehen kann, sollten aber natürlich immer im Gesamtkontext gesehen und, wenn Sie für die Behandlung eines konkreten Klienten geeignet erscheinen stimmig in die Behandlung eingebunden werden.
Direkte Suggestionen (zur "Programmierung" des Unterbewusstseins) wie "Deine Schleimhäute bleiben ganz ruhig", "Pollen sind Deinem Immunsystem ab sofort vollkommen gleichgültig" o.ä. sind vor allem ergänzend einsetzbar, werden von Klienten aber oft sehr positiv aufgenommen, da viele Menschen sich die Hypnose genau so vorstellen und sich wünschen, dass der Hypnotiseur etwas "programmiert".
Suggestionstexte / Hypnoseskripte (speziell für eine bestimmte Behandlung entwickelte und nach hypnotischen Kriterien strukturierte Behandlungstexte - wir gehen hierbei natürlich von qualitativ hochwertigen Texten in therapeutischer Qualität aus) können bei der Behandlung von Allergien sehr nützlich sein, da man in sie verschiedenste hypnotische Komponenten (Direkte Suggestionen, hypnoanalytische Prozesse, positive Visualisierungen, selbstorganisatorische Freiräume) integrieren kann.
Der Vorteil guter Suggestionstext-Konzepte ist, dass dem Klienten eine hochwertige Behandlung geboten werden kann und die Behandlung von vielen Klienten als "richtige Hypnose" (also so, wie sie sich die Behandlung auch vorgestellt haben) entspricht.
Kritiker sehen in der Arbeit mit Suggestionstexten ein "dröges Vorlesen ohne ausreichende Rücksichtnahme auf die individuellen Belange des Klienten" - dies trifft auf gute Suggestionstexte (in die bspw. auch interaktive Gesprächsteile integriert sein können) allerdings nicht zu, da diese oftmals sehr ausgefeilt sind und sehr viele sinnvolle hypnotische Komponenten in sich vereinen, die in dieser Form sonst nur schwer so kompakt innerhalb einer Sitzung darstellbar wären.
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Tiefe Regenerationstrancen ("Deep State" / hypnotische Tiefenentspannung) zur Entspannung des Nerven- und Immunsystems können bei Allergien helfen, die Innere Ruhe zu fördern und das Nervensystem zu beruhigen. Durch die Enge Verzahnung des vegetativen Nervensystems mit dem Immunsystem (immer mehr Studien und Forschungen belegen ein enges Zusammenspiel), ist in Folge tiefer Regenerationstrancen häufig schon eine allgemein Linderung verschiedener Allergien (typisch: Pollenallergie) zu beobachten. Umgekehrt werden Allergien bei vielen Betroffenen durch Stress und ein gereiztes Nervensysten verstärkt. Regenerative Trancen könne also insgesamt sehr förderlich für eine Allergienbehandlung sein.
Rationale Ansichten hypnotisch mit dem Unterbewusstsein synchronisieren - Sätze, die mit "Ich weiß ja eigentlich, dass..." beginnen und auf die ein "aaaber..." folgt, sind sicherlich jedem Therapeuten und Coach bekannt!
In der Hypnose gibt es verschiedene Wege, diese Rationalen Ansichten mit dem Unterbewussten zu verschmelzen. Bei der Behandlung von Allergien liegt hier jedoch zumeist kein Schwerpunkt, da Allergien i.d.R. weniger mit der Haltung (im Sinne von "Ich weiß ja, eigentlich ist es Quatsch, dass ich nieße…") des Klienten zu tun haben, die es zu synchronisieren gilt, sondern eher mit psychosomatischen Prozessen im vegetativen Nervensystem und Immunsystem.
Hypnoanalyse (mit ursachenorientierter Regression / Regressive Hypnose) - bei dieser Vorgehensweise geht man in Trance an die psychischen / emotionalen Ursachen der Allergie zurück und löst diese auf unterschiedliche Weise auf (bspw. durch Aufklärung des früheren Ichs, nachträgliche Veränderung von Situationen, symbolischer Verabschiedung der Auslöser, Vergebungsabeit u.a.).
Dies setzt ein Stück weit voraus, dass es für die Allergie einen erinnerbaren "Auslöser" gibt. Dies ist bei manchen Klienten der Fall (z.B. wenn eine Allergie in Folge einer emotionalen Belastung auftrag), teilweise sind die Ursachen aber auch multifaktoriell und nicht ohne weiteres abrufbar. In solchen Fällen kann eine Ursache symbolisch für alle anderen bearbeitet werden oder man kann als Ersatz für eine reale Ursache mit einer fiktiven Ursache (siehe Symboldrama) arbeiten.
Im Rahmen eines Symboldramas ("erinnert" wird dann eine scheinbare / fiktive, aber nicht tatsächliche Auslöser-Situation, die dann stellvertretend bearbeitet wird) ist durchaus auch eine erfolgreiche Behandlung denkbar. Das Unterbewusstsein kann die Lösung eines imaginierten Problems mit den tatsächlichen Ursachen verknüpfen und über diesen "Umweg" eine Besserung herbeiführen. Hierbei sollte man allerdings darauf achten, dass der Klient aus den "vermeintlichen Auslösern" keine falsche Logik ableitet, die später zu Konflikten führen könnte (also dass er bspw. eine fiktive Problemursache wie bspw. eine frei assoziierte Situation, die so tatsächlich nie stattgefunden hat, für real hält).
"Selbstorganisatorische Hypnose" (bspw. "Blockadenlösung", Anwendungen bei denen dem Unterbewusstsein Raum gegeben wird, eigene Lösungen zu finden; z.B. auch im Rahmen von auf das Thema abgestimmten Fantasiereisen). Anwendungen wie die Blockadenlösung haben sich sehr bewährt und können auch bei der Behandlung von Allergien (z.B. zu Beginn einer Therapie) eingesetzt werden.
Positive Visualisierungen, die hypnotisch verankert werden können. Bspw. vollkommen entspannt und ohne jegliche allergische Reaktion über eine Wiese gehen (bei Pollenallergie); etwas bestimmtes Essen und es so gut vertragen wie etwas anderes, womit man noch nie Probleme hatte (bei Nahrungsmittelallergie), die Sonne angenehm auf der Haut spüren und die Haut bleibt vollkommen ruhig (bei Sonnenallergie)
Hypnotische Desensibilisierung belastender Emotionen evtl. mit begleitendem EMDR - hierbei wird die allergische Reaktion gezielt erinnert und mittels spezieller hypnotischer Vorgehensweisen immer weiter gemindert bis es idealer Weise nicht (gedanklich wie auch real) mehr hervorrufbar ist. Diese Herangehensweise klingt im ersten Moment vielleicht etwas abstrakt, hat sich aber mittlerweile schon vielfach bewährt und war in diesem Zusammenhang vor allem für ihre relativ einfach Durchführbarkeit sowie ihre schnelle Wirkung beliebt.
Eine weitestgehend sprachbasierte Wachtrance-Arbeit wird bei Allergien seltener eingesetzt. Dennoch ist in manchen Situation sicherlich auch der Einsatz rein gesprächsbasierter Vorgehensweisen denkbar (bspw. wenn der Klient Angst vor einer tieferen Hypnose hat oder das Setting / die Zeit keine anderen Vorgehensweisen erlaubt)
Die Aktiv-Wach-Hypnose (Hypnose unter kontinuierlicher Belastung bspw. Radfahren auf einem Ergometer) wird bei der Behandlung von Allergien i.d.R. eher nicht angewandt. Sicherlich sind aber auch hier Szenarien denkbar, in denen sie Sinn machen kann, z.B. wenn ein Klient zuvor im Rahmen eines Sport-Coachings gute Erfahrungen mit der AWH gemacht hat und man diese von ihm positiv assoziierte Basis dann auch für andere Behandlungsthemen nutzen möchte.
Selbsthypnose kann bei der Behandlung von Allergien sehr sinnvoll und nützlich sein. Mit ihrer Hilfe können Klienten einzelne Hypnose-Anwendungen verstärken und zuhause vertiefen. Dies kann die Wirkung einer Behandlung deutlich verstärken und die Therapiedauer signifikant verkürzen.
Im Falle von Allergien empfiehlt sich zumeist eine Regenerations-Selbsthypnose (Tiefenentspannung) zur Harmonisierung des vegetativen Nervensystems und des Immunsystems sowie positive Visualisierungen (s.o.) zur regelmäßigen Vertiefung und Integration der gewünschten Ergebnisse.
Ein Einsatz von Hypnose-CDs bzw. anderer entsprechender Audioformate kann bei der Behandlung von Allergien in Erwägung gezogen werden. Mit ihrer Hilfe können die Ziele der Behandlung regelmäßig wiederholt und vertieft werden. Dies kann fast jede hypnotische Behandlung unterstützen und intensivieren
Ideomotorische Anwendungen (Kommunikation mit dem Unterbewusstsein mit Hilfe von Ja / Nein-Signalen über die Finger), werden u.a. aufgrund ihrer geringen Zuverlässigkeit in Bezug auf die Korrektheit ideomotorischer Signale bei der Behandlung von Allergien nicht allzu häufig eingesetzt, können in manchen Situationen aber bspw. als Convincer unterstützend von Nutzen sein.
Hypnosystemische Anwendungen wie bspw. eine Teilpersönlichkeitsarbeit (Kommunikation mit dem "inneren Kind", dem "inneren Kritiker" o.ä.) werden bei der Behandlung von Allergien mit Hypnose gelegentlich eingesetzt. Hier hat sich vor allem eine "direkte Kommunikation mit dem Immunsystem" als symbolischen Ansprechpartner bewährt.
Schnellhypnose / Blitzhypnose wird im therapeutischen Kontext seltener eingesetzt, kann aber bspw. als Krisenintervention hilfreich sein, wenn sich jemand unter einer akuten allergischen Reaktion wie bspw. einem Ausschlag leidet, aber kein Notfall vorliegt.
(Achtung! Notfälle korrekt behandeln! - Hypnose sollte vor allem dann eingesetzt werden, wenn kein Notfall vorliegt oder die Zeit bis zur medikamentösen Versorgung überbrückt werde muss)
Hier kann mit Hilfe der Schnellhypnose / Blitzhypnose schnell eine Trance induziert werden und mit direkten Suggestionen versucht werden, eine schnelle Linderung herbeizuführen.
Selbstverständlich sind auch noch weitere hypnotische Herangehensweisen und Strategien denkbar (die Hypnose bietet ein sehr großes Spektrum an Techniken und Optionen). Diese sind zumeist aber vor allem Abwandlungen der o.g. oder eine Kombination dieser mit anderen Techniken und Therapiemethoden.
Auch das EMDR (eine eigenständige Therapiemethode mit einigen Parallelen zur Hypnose, das alleine, aber auch sehr in Kombination mit Hypnose eingesetzt werden kann - weitere Infos siehe Ausbildung EMDR) ist zur Behandlung von Allergien sehr gut geeignet.
Meditation oder Achtsamkeitstraining können den Klienten unterstützen, sich innerlich zu stabilisieren und gezielt zur Ruhe zu kommen - dies kann auch dazu beitragen, Allergien zu lindern.
Es gibt eine große Auswahl an mit der Hypnose kombinierbaren Therapien bei Allergien. In Frage kommen Pharmakotherapie, Akupunktur, Phytotherapie, Homöopathie, Ozontherapie, Biochemie nach Schüssler u.v.m. Die Hypnose lässt sich erfahrungsgemäß sehr gut mit anderen Therapien kombinieren und es können sich dabei sehr interessante und intensive Synergie-Effekte ergeben.
Generell sollte eine Hypnose-Behandlung natürlich immer in ein angemessenes Setting eingebettet sein, das es erlaubt, die Behandlung zu individualisieren bzw. auf Reaktionen und Bedürfnisse des Klienten zu reagieren. Es sollte dabei auch immer auf medizinische und psychotherapeutische Aspekte außerhalb des Themas geachtet werden. Möglicherweise hat bspw. eine belastende Lebenssituation, eine emotionale Krise oder eine vollkommen andere Erkrankung Einfluss auf das zu behandelnde Thema. Dann sollten auch diese selbstverständlich angemessen beachtet und behandelt werden.
Sonderform "Kälteallergie"
Die "Kälteallergie" ist eigentlich eine fehlerhafte Bezeichnung für die "Kälte-Urtikaria".
Die Kälte-Urtikaria macht zwar die gleichen Beschwerden wie eine Allergie (Hautausschlag, Juckreiz), ist aber keine echte Allergie, weil kein stoffliches Allergen vorhanden ist, sondern der Körper lediglich auf einen Zustand bzw. einen Reiz (die Kälte) reagiert.
Die Kälte-Urtikaria tritt oft in Kombination mit bestimmten Infektionserkrankungen, der Einnahme bestimmter Medikamente oder bei Vorliegen bestimmter Bluteiweise (genetisch prädisponiert) auf, die bei Kälte gelee-artig gerinnen. Auch hormonelle Einflüsse (z.B. bei Auftreten der Kälte-Urtikaria in der Pubertät) werden vermutet.
Man konnte schon häufig beobachten, dass die Kälte-Urtikaria bei erfolgreicher Behandlung einer evtl. zugrunde liegenden Infektionskrankheit oder bei Anpassung des Medikaments "mitgeheilt" werden konnte. Weniger Erfolge konnten bei Vorhandensein o.G. Bluteiweise erzielt werden.
Die Hypnose konnte schon einige male erfolgreich zur Behandlung der Kälte-Urtikaria eingesetzt werden, die Ergebnisse sprechen aber für eine Art "Schlüssel-Schloss-Prinzip", d.h. wenn die Kälte-Urtikaria Ursachen hat, die hypnotisch gut beeinflussbar sind, lässt sie sich oft recht schnell und intensiv behandeln, liegen die Ursachen aber außerhalb des hypnotischen Einflussbereichs, lässt sich teilweise rein gar nichts (auch bei ansonsten gut suggestiblen Klienten) bewegen. Die Hypnose-Behandlung bei Kälte-Urtikaria ist also immer ein Versuch, den man aber durchaus eingehen sollte, denn wenn die Behandlung greift, sind sehr schöne Ergebnisse mit einem sehr überschaubaren Aufwand erreichbar.
Rückfälle bei hypnotischen Allergie-Behandlungen
Wurde eine Allergie erfolgreich mit Hypnose behandelt, heißt das nicht zwingend, dass sie nun "für immer ausgelöscht" ist (das lässt sich in der Medizin ohnehin nie garantieren!). Manche Allergien werden vermutlich auch durch kontinuierlich wiederkehrende Trigger wie bspw. Nahrungszusatzstoffe oder Chemikalien, denen Betroffene bei der Arbeit ausgesetzt sind, aber auch chronisch im Organismus vorhandenen Infekten aktiviert und verstärkt, sodass im Anschluss an eine erfolgreiche Behandlung der entsprechende Trigger ggf. "von vorne Beginnt", die Allergie anzufachen. In manchen Fällen reaktiviert sich die Allergie deshalb also nach einiger Zeit wieder.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sie sich dann mit Hypnose erneut recht gut einstellen lässt.
Tritt also ein Rückfall nach einer zuvor im Anschluss an eine Hypnosebehandlung symptomfreie Phase auf, ist es i.d.R. sinnvoll, noch einmal hypnotisch nachzubehandeln, um die Symptomfreiheit idealerweise wieder herzustellen.
Sind bestimmte Phasen zu beobachten (z.B. 2, 3, 6, 12... Monate symptomfrei, dann langsamer Wiederanstieg der Symptome), kann ein entsprechendes therapeutisches Präventions-Konzept entwickelt werden, das rechtzeitig einsetzt, um den Wiederanstieg der Symptome erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Exkurs: Kreuzallergien
Heuschnupfen kann sich ausweiten! - Immer mehr Pollenallergiker reagieren auf zunehmend mehr Allergene.
Da der Körper bestimmte Inhaltsstoffe bspw. von Obst nur schwer von Allergenen unterscheiden kann, reagiert er teilweise auch auf Dinge, die mit dem eigentlich Allergen gar nichts zu tun haben.
So reagieren Birkenpollenallergiker bspw. auch häufig auf Stern- und Kernobst, denn dieses enthält Stoffe (Enzyme, Eiweiße, zellulare Bestandteile), die denen von Birkenpollen in bestimmten Aspekten ähneln können.
Die Erfahrung hat hierbei gezeigt: Je strapazierter der Körper (z.B. durch eine besonders intensive Pollenflugphase, aber auch durch Stress und psychische / emotionale Belastungen), desto reaktiver und "blinder" das Immunsystem.
Wenn die Nase also bereits läuft, die Augen brennen und Niesattacken an der Tagesordnung sind, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass das Immunsystem irrtümlich auch auf andere Stoffe reagiert. Deshalb ist es wichtig, Allergien ERNSTZUNEHMEN und sie RECHTZEITIG behandeln zu lassen.
Darüber hinaus beugt eine rechtzeitige Behandlung auch einem so genannten "Etagenwechsel" vor (so bezeichnet man den Vorgang, bei sich Heuschnupfen in allergisches Asthma wandelt).
(Hinweis: Kreuzallergien können übrigens auch bei anderen Allergien als Heuschnupfen vorkommen - beim Heuschnupfen sind sie nur besonders häufig zu beobachten)
Die Hypnose bietet eine ganze Reihe von Vorgehensweisen zur Behandlung von Allergien (s.o.).
Die Hypnose ist dabei eine sehr variable Therapiemöglichkeit - sie kann sehr individuell angepasst werden und in hartnäckigen Fällen kann eine hypnotherapeutische Behandlung bspw. auch problemlos noch durch Akupunktur, Eigenbluttherapie oder andere geeignete Verfahren ergänzt werden.
Suggestionstext Hypnose bei Heuschnupfen
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Dieser Text ist für die Anwendung durch Therapeuten bei ihren Klienten vorgesehen (nicht zur Eigenbehandlung) und enthält ergänzende Tipps und Anwendungshinweise für eine erfolgreiche Pollenallergie-Behandlung mit Hypnose.
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