Achtsamkeits-Übung
Achtsamkeits-Übung
Auf unserer Facebook-Seite haben wir vor einiger Zeit einen Artikel über die stressabbauende Wirkung von Achtsamkeits-Training gepostet (den Artikel finden Sie noch einmal hier).
Dieser Artikel wurde sehr positiv aufgenommen und unsere Leser zeigten großes Interesse am Thema Achtsamkeit.
Wir haben deshalb einen Text erstellt, mit dem Sie mit Ihren Klienten eine Achtsamkeitsübung durchführen und ihnen in diesem Rahmen demonstrieren können, wie sie Achtsamkeit üben und anwenden können.
Wir haben die Übung bewusst wie den Suggestionstext für eine Phantasiereise bzw. Tranc-Reise aufgebaut, da er so gerade für Hypnotiseure sehr leicht verwendbar ist - bitten Sie den Klienten, einfach es sich wie bei einer Phantasiereise bequemzumachen und wenden Sie die Übung an wie einen typischen Suggestionstext.
Sie können diese Übung mit Einzelklienten oder in Gruppen durchführen. Sie können Sie dem Klienten ausdrucken und aushändigen, damit er sie selbst übt und erlernt (Tipp: schrittweise üben lassen!).
Sie können den Text aber bspw. auch als MP3 einsprechen und dem Klienten als Übungs-Anleitung zur Verfügung stellen.
Ein solches Achtsamkeits-Training kann sich sehr positiv auf den Verlauf vieler Behandlungen auswirken und fördert den Einbezug des Klienten in die Behandlung durch die Möglichkeit, selbst etwas tun zu können enorm.
Wenn Sie sich intensiver in das Thema Achtsamkeit einarbeiten möchten, beachten Sie bitte auch den Buchtipp ganz unten auf dieser Seite. Achtsamkeits-Übung
Download des Suggestionstextes "Umarmungs-Hypnose"
Wenn Sie den Suggestionstext "Achtsamkeits-Übung" kostenlos als PDF herunterladen möchten, klicken Sie bitte einfach auf das PDF-Symbol links oder auf folgenden Link:
Suggestionstext "Achtsamkeits-Übung" - Download als PDF
Der Download umfasst ein komplettes 13-seitiges Skript mit Suggestionstext und ergänzenden Erläuterungen.
Sollte sich das Skript sich nicht automatisch öffnen, prüfen Sie bitte ob Ihr Computer über ein entsprechendes Programm verfügt, das PDF darstellen kann (bei den meisten Computern standardmäßig vorhanden).
Achtsamkeit senkt Stresshormone
Achtsamkeit durch Meditation kann zu einer geringeren Anzahl von Stresshormonen führen.
Ist eine hypnotische Trance, bei der der Klient die Abläufe bewusst mitbekommt somit vielleicht geeigneter für Klienten mit Stress-Symptomen als eine "bewusstlose" Entspannung-Trance?
Neue Erkenntnisse aus der Meditations-Forschung regen dazu an, auch einmal gängige Vorgehensweisen in der Hypnotherapie auf ihre Optimierbarkeit zu überprüfen.
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Eine neue Studie des Shamatha Project der Universität von Kalifornien belegt, dass die Fokussierung auf das gegenwärtige Erleben, noch stärker als das Ziehen lassen von Gedanken, einen geringeren Ausstoß des Stresshormons Cortisol bewirken kann.
Die Fähigkeit, die mentalen Ressourcen auf das gegenwärtige Erleben zu fokussieren ist ein Aspekt der Achtsamkeit, die durch Meditation verbessert werden kann.
"Diese neue Studie ist die erste, die einen direkten Zusammenhang zwischen dem Grad der Ausschüttung von Cortisol und Werten auf einer Achtsamkeits-Skala herstellt", so Tonya Jacobs, Postdoktorandin am "UC Davis Center for Mind and Brain" und Autorin der Veröffentlichung über diese Arbeit, die diese Woche im Magazin Health Psychology erschienen ist.
Die Ausschüttung von Cortisol, einem Hormon, das in der Nebenniere produziert wird, wird mit physischem oder emotionalen Stress in Verbindung gebracht. Eine längere Freisetzung des Hormons hat weitreichende negative Auswirkungen auf eine Reihe von physiologischen Systemen.
Neue Ergebnisse kommen nun aktuell aus dem so genannten Shamatha Project, einer umfassenden und langfristig angelegten Studie an einer Kontrollgruppe, die die Wirkung von Meditation auf Körper und Geist erforscht. Unter Führung von Clifford Saron, wissenschaftlicher Mitarbeiter am "UC Davis Center for Mind and Brain", hat das Shamatha Project bereits großes Interesse sowohl bei Wissenschaftlern als auch bei Buddhistischen Lehrmeistern, inklusive dem Dalai Lama, geweckt, der das Projekt auch unterstützt.
In der neuen Studie nutzten Jacobs, Saron und ihre Kollegen einen Fragebogen, um die Aspekte von Achtsamkeit innerhalb einer Gruppe von Freiwilligen vor und nach einem intensiven, dreimonatigen Meditations-Retreat zu untersuchen. Gleichzeitig maßen sie den Cortisol-Wert im Speichel der Teilnehmer. Während des Retreats trainierte der Buddhistische Lehrmeister B. Alan Wallace des Santa Barbara Institute for Consciousness Studies bei den Teilnehmern ihre Achtsamkeit bei der Atmung, ihr Beobachten des eigenen mentalen Empfindens und ihr Erforschen des Wesens ihres eigenen Bewusstseins.
Die Teilnehmer übten außerdem die Kultivierung von ausgeglichenen mentalen Zuständen, wie liebevoller Güte, Mitgefühl, empathische Freude und Gleichmut.
Es wurde festgestellt, dass es bei einigen Versuchsperson eine Verbindung zwischen einem hohen Grad an Achtsamkeit und einem geringen Maß an Cortisol gab, sowohl vor als auch nach dem Retreat. Bei diesen Teilnehmern hatte sich der Grad der Achtsamkeit nach dem Retreat erhöht, ihr Cortisol-Wert war gefallen.
"Je mehr ein Teilnehmer seine kognitiven Ressourcen hin zu einer unmittelbaren sinnlichen Erfahrung gemäß der Aufgabenstellung steuern konnte, um so geringer war der Cortisol-Wert", so Jacobs.
Jacobs schränkte ein, dass die Studie keinen generellen Ursache-und-Wirkung-Zusammenhang zeigte. Sie betonte jedoch, dass so oder so der Effekt funktionieren würde. Eine reduzierte Konzentration von Cortisol könnte zu einer verbesserten Achtsamkeit führen dies eher als umgekehrt. Im Fragebogen erhöhte sich die Achtsamkeit nach dem Retreat zwar bei jedem Teilnehmer, jedoch änderte sich nicht bei allen der Cortisol-Wert.
Laut Jacobs kann die Schulung des Geistes, sich nur auf die unmittelbaren Erfahrung zu konzentrieren, die Neigung verringern, über die Vergangenheit grübeln oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Dies seien Gedankenprozesse, die mit einer Cortisol-Freisetzung in Verbindung gebracht wurden.
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"Der Gedanke, dass wir unseren Geist so trainieren können, das unsere geistige Gesundheit gefördert wird und dies wiederum Wirkung auf die Beziehung von Körper und Geist hat, ist nicht neu. Man findet ihn seit tausenden von Jahren in einer Vielzahl von Kulturen und Ideologien," so Jacobs. "Wie auch immer, diese Idee fängt erst an, sich in die westliche Medizin zu integrieren, da objektive Beweise benötigt werden. Hoffentlich werden Studien wie diese zu diesen Bemühungen beitragen."
Saron wies darauf hin, dass die Autoren dieser Studie den Begriff "Achtsamkeit" verwendeten, um Verhaltensweisen in einer bestimmten Achtsamkeits-Skala erfassen zu können und so diese Messwerte in der Studie verwendet werden können. "Die Skala konnte die Fähigkeit der Teilnehmer messen, quälende Gedanken loszulassen und ihre Aufmerksamkeit auf verschiedene Sinneseindrücke, die täglichen Aufgaben und die aktuellen Gedankeninhalte zu richten. Dabei kann diese Skala jedoch nur einen Teil der Elemente wiedergeben, die die Qualität von Achtsamkeit umfassen , wie es in verschiedenen kontemplativen Traditionen konzipiert ist", so Saron.
Vorhergehende Studien des Shamatha Project haben gezeigt, dass Meditation positive Effekte auf die visuelle Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit sowie das sozio-emotionale Wohlbefinden und eine ausgeglichene Wirkung auf Gehirnaktivitäten und die Aktivität der Telomerase, einem Enzym, das wichtig für eine langfristige Gesundheit der Körperzellen ist, hat.
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Quelle der Studie: www. ucdavis. edu
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