Hypnose und Stimme - wie sollte ein Hypnotiseur sp

Hypnose und Stimme

Eine der häufigsten Fragen, die Hypnose-Anfänger stellen, die aber auch fortgeschrittene Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten immer wieder bewegt ist "Wie soll ich während der Hypnose sprechen?".

Soll ich laut oder leise sprechen, langsam oder schnell, monoton oder akzentuiert, normal oder mit mystischem Unterton?

Soll ich mich an irgend einem Vorbild orientieren und versuchen, denjenigen zu imitieren?
Wirkt eine bestimmte Sprechweise besonders hypnotisch?
Ist meine Stimme überhaupt für die Arbeit mit Hypnose geeignet?
Stört es, wenn ich einen Akzent habe / nicht in meiner Muttersprache hypnotisiere?
Kann ich mit einer falschen Sprechweise die ganze Hypnose "kaputtmachen"?

Dabei ist die Stimme oft weit weniger problematisch als man denkt.
Man sollte nur versuchen, unnötige Fehler zu vermeiden und darauf achten, wertvolle Potenziale, die uns die Sprache schenkt nicht ungenutzt liegen zu lassen.

Milton - Sprecher bei TherMedius

Milton - Sprecher bei TherMedius

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Oberstes Gebot: Natürlichkeit!

Was ist nun die Basis einer hypnotischen Stimme?
Der Hypnotiseur selbst!

Haben Sie schon einmal einem Menschen zugehört, der es gewohnt ist, Dialekt zu sprechen und der im Rahmen einer Rede krampfhaft versucht, Hochdeutsch zu sprechen?
Haben Sie schon einmal gehört wie eine Person, die das Vorlesen nicht gewohnt ist einen Text vorliest, den sie noch nicht kennt?
Oder wie bei einer Weihnachtsfeier oder Hochzeit eine Person, die sie kennen in völlig ungewohntem Tonfall ein selbst verfasstes Gedicht rezitiert?
Haben Sie schon einmal einen Redner gehört, der es nicht gewohnt ist, Reden zu halten, der eine Wort für Wort auswendig gelernte Rede "aufsagt"?

Diese Menschen haben in den genannten Situationen zumeist eines gemein: Man hört ihnen deutlich an, dass das was hier gerade abläuft "nicht normal" für sie ist.
Selbst der unkundigste Zuhörer, der vielleicht nicht einmal weiß wie diese Menschen im Alltag sprechen bemerkt, dass sie "sonst wahrscheinlich anders klingen" und dass es sich hier um eine "aufgesetzte Stimme für bestimmte Anlässe" handelt.

Viele Zuhörer empfinden solche "Kunststimmen" als "gruselig" und "können kaum zuhören", weil es sie ein wenig peinlich berührt. Man will "innerlich helfen" und hofft, dass dieses Schauspiel bald zu ende ist, damit dieser arme Mensch endlich wieder normal sprechen kann.

Eine solche Situation sollte bei einer Hypnose-Sitzung natürlich nach Möglichkeit nicht entstehen!

Ein Hypnotiseur sollte deshalb unbedingt darauf achten, sich sprachlich in seiner "Wohlfühl-Zone" zu bewegen und nicht zu sehr ins Gekünstelte zu rutschen.

Versuchen Sie nicht, Ihren Dialekt krampfhaft zu unterdrücken - man darf Ihnen ruhig anhören, dass Sie aus einer bestimmten Region stammen.
Versuchen Sie nicht, wie ein Schauspieler oder ein großes Vorbild von einer Hypnose-CD zu klingen, wenn Sie im Alltag ganz anders sprechen.
Achten Sie darauf, dass der Unterschied zwischen dem Vorgespräch oder Telefonat, das ein Klient im Vorfeld mit ihnen führt und der eigentlichen Hypnose-Sitzung nicht zu groß ist, so dass der Klient den Eindruck bekommt, er habe es hier mit einer vollkommen anderen Person zu tun.

Am ehrlichsten und authentischsten wirken Sie, wenn Sie Sie selbst bleiben.

Lassen Sie die Tipps in diesem Artikel deshalb so in Ihre Arbeit einfließen, wie es zu Ihnen passt.
Sie brauchen sich zu nichts zu zwingen. Sie brauchen sich nicht zu verstellen. Sie sollen es gar nicht. Denn letzten Endes ist Hypnose ein Informationsaustausch von Mensch zu Mensch und dieser funktioniert am besten, wenn beide Parteien aufrichtig und ungefiltert mit von der Partie sind.

Arbeiten Sie an Ihrem Fine-Tuning, wenn Sie Bedarf dafür sehen. Überprüfen Sie, was Ihnen dabei helfen könnte, Ihre Stimme vielleicht noch ein wenig zu optimieren oder wie Sie evtl. Fehler ausmerzen können.

Aber bleiben Sie dabei immer Sie selbst und versuchen Sie, so viel von Ihrer Natürlichkeit zu bewahren wie Sie nur können!
Denn dann werden Sie als Therapeutenpersönlichkeit am überzeugendsten sein!

Nicht zu schnell - aber auch nicht zu langsam!

Manche Hypnotiseure glauben, dass langsameres Sprechen Klienten schneller in Trance bringt.

Tatsache ist: Durch langsameres Sprechen kann man in jedem Fall einen Klienten schneller zum Einschlafen bringen. ;-) Ob er dadurch aber schneller in Trance kommt oder die Hypnose wirkungsintensiver wird, ist allerdings sehr fraglich...

Viele Klienten empfinden sehr langsam sprechende Hypnotiseure als "nervtötend", lahm oder quälend. Hier fielen schon oft Aussagen wie "Oh Mann, ich habe so oft bemerkt, wie der Satz wohl gleich weitergehen wird und innerlich gedacht, sag es doch endlich!" oder "Als ich mich entspannt habe, war es so schwierig, diesem langsamen Gebrummel noch zu folgen, dass ich irgendwann einfach gar nicht mehr hingehört habe...".

(Hinweis: Wenn der Klient nicht mehr hinhört, weil er das Interesse verliert oder das Zuhören als zu anstrengend empfindet, sollte das nicht als gutes Zeichen dafür gewertet werden, dass er dann sicherlich "besonders gut in Trance" war - Desinteresse des Klienten, das von ihm auch als solches empfunden wird zerstört den hypnotischen Rapport eher als dass es ein willkommener Indikator für ihn ist)

Es gibt einige Hypnosetechniken bei denen der Hypnotiseur bewusst besonders schnell spricht um die Auffassung des Klienten zu überladen. Seine Worte sollen geradezu auf den Klienten "einhageln", sodass sein Bewusstsein durch die Überladung in den Hintergrund tritt und das Unterbewusstsein die Suggestionen vorbehaltlos aufnimmt.
Diese Techniken können sehr effektiv sein, sind aber leider nicht für jeden Klienten und jede Anwendung uneingeschränkt geeignet. Für manche Hypnose-Anwendungen wie bspw. die Tiefenentspannung mit Hypnose sind sie sogar gänzlich ungeeignet (außer man konstruiert vielleicht einen ganz speziellen Ablauf, in den man die Schnellsprechtechniken noch irgendwie "hineinbastelt"), weil sie schlichtweg der Atmosphäre des Behandlungsziels widersprechen.

Ein zu schnelles Sprechen wird häufig auch von den Klienten als "falsch" empfunden, weil sie davon ausgehen, hypnotische Sprache müsse eindringlich und deutlich sein. Viele Klienten fühlen sich auch genervt davon, wenn ein Hypnotiseur ihnen zu wenig Zeit lässt, Gedanken die er selbst anstößt ("stell Dir bitte nun einmal einen wunderschönen Ort vor, an dem Du Dich vollkommen wohlfühlen kannst") innerlich aufzubauen. Hier fallen dann Sätze wie "Ich hatte gar keine Zeit, mir den Ort überhaupt vorzustellen, weil als ich damit anfing kam schon ...Und nun stell Dir dieses vor... und dann jenes... Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Sitzung ging an mir vorbei" oder "Diese Hektik in der das alles ablief hat mich total nervös gemacht. Ich musste mich so anstrengen, da noch mitzukommen, dass ich überhaupt nicht loslassen konnte, innerlich immer angespannter wurde und am Ende einfach froh war als die Sitzung fertig war".

Nun kann man natürlich darüber diskutieren ob beim ein oder anderen Klienten eine Wirkung nicht vielleicht doch oder gerade eintritt weil die Sitzung nicht seinen Vorstellungen entsprach und die Konfrontation, die sie enthielt etwas in ihm ansprach, was ihm im Anschluss von großem Nutzen sein wird - und diese Fälle gibt es sicherlich! Aber ein Hypnotiseur weiß auch, wie wichtig die Akzeptanz der Hypnose durch den Klienten ist und was es bedeuten kann, wenn ein Klient eine Sitzung negativ beurteilt, nämlich: Therapieabbruch, Ignorieren der Therapieerfolge, Zweifel an der Kompetenz des Behandlers...

Sollte man also vorhaben, den Klienten mit einer Schnellsprech-Hypnosetechnik zu behandeln, sollte man ihn zuvor deutlich darauf hinweisen, was ihn erwartet und ihm verdeutlichen, dass all dies mit Absicht geschieht. Aus "Zufall" bzw. weil der Hypnotiseur einfach gern rasend schnell spricht, sollte dies eher nicht geschehen, da der Hypnotiseur ansonsten damit rechnen muss, dass viele Klienten sich nicht wirklich wohl bei ihm fühlen.

Beide Extreme, das besonders schnelle aber auch das besonders langsame Sprechen bergen also Risiken in sich, die man vermeiden sollte bzw. aufgrund derer man nur ganz bewusst und aus konkretem Anlass zu einem der beiden greifen sollte.

Als beste Variante hat sich die gesunde Mitte bewährt. Ein normales, dem Thema angepasstes Sprachtempo (wenn es also um eher sanfte Inhalte geht, darf es durchaus mal etwas langsamer sein, bei emotionalen, motivierenden Inhalten gern auch etwas schneller und insgesamt ruhig im Rahmen einer Sitzung dem Verlauf entsprechend ein wenig schwankend).

Sicher wird es auch bei dieser Variante Klienten geben, für die es etwas langsamer hätte sein können oder Klienten, die sich etwas mehr Geschwindigkeit wünschen, aber das Risiko, einem Klienten, der individuell ein bestimmtes Extrem bevorzugt exakt das Gegenteil zu bieten ist minimiert. Stattdessen ist man immer nur maximal 50% von seinem individuellen Ideal entfernt und dies ist in der Regel nicht tragisch und vor allem nicht "sitzungs-sprengend". Das Risiko, dass ein Klient eine Sitzung als "Das war gar nichts für mich" abtut ist deutlich gemindert.

Im Anschluss an die erste Sitzung mit einem Klienten spricht auch nichts dagegen, sich zu erkundigen, wie er die Sprechgeschwindigkeit empfunden hat. Dann kann man die Geschwindigkeit bei Bedarf in der nächsten Sitzung anpassen. Vor der Erstsitzung macht es allerdings noch nicht so viel Sinn, den Klienten nach seiner Wunschgeschwindigkeit zu fragen, denn viele Klienten haben bei ihrer ersten Hypnosesitzung noch keine Referenzwerte an denen sie sich orientieren können oder es entsteht Verwirrung, wenn der Klient sagt "Ich habe da so eine Meditations-CD auf der jemand spricht und das gefällt mir eigentlich sehr gut..." und der Hypnotiseur diese CD nicht kennt bzw. auch der Klient hier und jetzt ohne die CD nicht beschreiben kann, wie schnell oder langsam die Stimme auf seiner CD nun ist.

Lauter oder leiser?

Soll man in der Hypnose eher flüstern oder mit dominanter, machtvoller Stimme sprechen?

Bindet eine leise Stimme eher die Aufmerksamkeit des Klienten oder macht sie ihn eher nervös, weil er Schwierigkeiten bekommt, den Therapeuten zu verstehen?

Nimmt das Unterbewusstsein laute, klare Worte besser an als leises Gesäusel oder sorgt eine zu laute Stimme dafür, dass der Klient sich nicht in Trance sinken lassen kann?

Auch hier gibt es wieder Pro und Contra.

Eine leise Stimme hat den Vorteil, dass Klienten sich von ihr am wenigsten "in der Entspannung gestört fühlen", wobei man dazu sagen muss, dass Klienten das "in Trance gehen" oft mit "einschlafen" verwechseln und sich bei der Hypnose so verhalten als wollten sie gerade ein Mittagsschläfchen beginnen. Wenn jemand schlafen möchte, ist eine leise Stimme tatsächlich die bessere Wahl, allerdings ist das Ziel einer Hypnosesitzung ja nicht das Einschlafen des Klienten sondern das Erzeugen und die Nutzung hypnotischer Trance.

Es ist also wichtig, dass der Klient die Stimme des Hypnotiseurs gut verstehen und verarbeiten kann, damit sich ein Rapport ergibt auf dessen Basis eine arbeitsfähige Trance entwickelt werden kann (reine Entspannung ist noch keine Hypnose). Die Stimme des Hypnotiseurs sollte also immer so laut sein, dass der Klient ihn problemlos hören kann. Etwas zu laut ist hier besser als etwas zu leise, denn eine zu laute Stimme hindert vielleicht am Einschlafen, sie gewährleistet aber zumindest, dass das vom Hypnotiseur gesagte beim Klienten ankommt und häufig sind Klienten wie auch Hypnotiseure selbst überrascht, welche Wirkung sich selbst mit sehr lauter Stimme erzeugen lässt. Denken Sie nur einmal an eine große Gruppenhypnose bei der ein Hypnotiseur mit Mikrofon arbeitet - hier ist die Stimme oft deutlich lauter als sie es im Einzelsetting jemals sein könnte und dennoch gehen die Teilnehmer in Trance.

Man sollte auch immer bedenken, dass weit mehr Menschen schlecht hören als man landläufig denkt. Ein schwächeres linkes oder rechtes Ohr, ein Tinnitus oder eine altersbedingte Lautstärkeabsenkung sind keine Seltenheit. Arbeitet man von vorn herein mit einer sehr leisen Stimme, läuft man Gefahr, immer wieder von Klienten zu hören "Ich habe Sie oft nicht richtig verstanden". Aussagen wie "Ihr Unterbewusstsein hört mich schon, auch wenn Sie mich bewusst nicht richtig verstehen" kursierten zwar teilweise schon in hypnotischen Kreisen, sind aber eher eine Ausrede als ein verlässlicher Mechanismus aufgrund dessen es nicht so wichtig ist, wie die Worte des Hypnotiseurs beim Klienten ankommen.

Natürlich ist ein "brüllender" Hypnotiseur auch nicht unbedingt angenehm für den Klienten. Neigt man also von Natur aus zu einer sehr lauten Stimme, kann man durchaus einmal darüber nachdenken, die Lautstärke im hypnotischen Rahmen etwas abzusenken - allerdings sollte man dann nicht von einem Extrem ins andere fallen!

Auch hier sind die Geschmäcker der Klienten unterschiedlich und auch hier ist die sicherste Wahl die goldene Mitte - nicht zu leise, nicht zu laut, gut verständlich ohne aufdringlich zu sein. In etwa so wie man sich mit einem Klienten auch im Vorgespräch am Schreibtisch unterhält.

Auch hier kann man mit dem Klienten nach der ersten Sitzung abstimmen, wie er es empfunden hat und die Lautstärke bei Bedarf bei späteren Sitzungen etwas korrigieren. Auch hier mindert man das Risiko, das völlige Gegenteil dessen was für den Klienten angenehm ist zu bieten enorm.

Monoton oder akzentuiert?

Manche Hypnotiseure gingen früher während der Hypnose in einen murmelnden Sprechgesang über, der ein wenig indischen Gebeten ähnelt.
Die Suggestionen wurden monoton, emotionslos mit leiser Stimme und mystischem Beigeschmack heruntergebrummelt und ein außenstehender Fremdsprachler, der die wörtlichen Inhalte dessen was der Hypnotiseur sagt nicht versteht, hätte kein Chance gehabt, auch nur ansatzweise zu erahnen, um was es bei dem Gesagten geht.

Dabei ist die Betonung in der Sprache sehr wertvoll für das Gehirn!

Wer schon einmal ein Rhetorik-Seminar (irgendeines!) besucht hat, weiß garantiert, dass über die Betonung sehr gut gesteuert werden kann, was beim Zuhörer ankommt und wie es bei ihm ankommt.

Hypnose-Tests bei denen ein Hypnotiseur eine Entspannungs-Induktion in einer Sprache gesprochen hat, die seine Probanden nicht verstanden und bei denen er mit einer ausdrucksstarken Betonung arbeitete haben gezeigt, dass schon allein die richtige Betonung genügen kann um einen Menschen in Trance zu versetzen. Der Zuhörer "spürt" einfach um was es geht und sein Gehirn leitet schon allein aus der Sprachmelodie unzählige Informationen ab, die für die Wirkung des gesagten von großer Bedeutung sein können. Manche sagen deshalb, die Betonung sei fast schon wichtiger als die Inhalte

Wer die Betonung nicht nutzt, verschenkt im Zweifel also wertvolle Wirkungspotenziale!

Aber wie betont man nun richtig bei der Hypnose?

Eigentlich ganz einfach: Stellen Sie sich vor, wie die Worte, die Sie suggerieren klingen würde, wenn man sie als Hörbuch oder als Geschichte vorlesen würde. Sanfte Worte der Beruhigung, motivierende Worte der Stärkung, begeisterte Worte der positiven Zukunft... Sprechen Sie "eindringlich". Legen Sie Begeisterung in Ihre Stimme, wenn es angebracht ist, sprechen Sie schneller und lauter, wenn Sie etwas Motivierendes vermitteln möchten, werden Sie ruhiger und langsamer, wenn Sie Gelassenheit suggerieren wollen. Sprechen Sie so wie Sie auch mit einem Menschen im normalen Gespräch sprechen würden, wenn Sie über das jeweilige Thema reden. Vielleicht noch ein wenig eindringlicher, so wie Sie einem Kind eine Geschichte erzählen würden, von der Sie sich wünschen, dass sie bei ihm "ankommt". Sie brauchen für die Hypnose keine aufgesetzte "Kunstsprache".

Fragen Sie sich selbst ab und zu "Würde jemand, der unsere Sprache nicht versteht jetzt gerade ahnen können, um was es hier geht?" Und versuchen Sie, so zu sprechen, dass dies möglich werden könnte.

Und natürlich: Bleiben Sie dabei bitte immer noch Sie selbst! Wenn Sie eher ein ruhigerer Typ sind und auch im Alltag nicht übermäßig ausdrucksstark betonen, würde es aufgesetzt wirken, wenn Sie nun plötzlich übermäßig damit anfingen. Überziehen Sie es nicht. Aber nehmen Sie sich auch nicht selbst die Chance, diesen Wunderbaren Kanal zu nutzen, den uns das Gehirn hier unabhängig von den wörtlichen Inhalten einer Aussage zur Verfügung stellt!

Mystischer Unterton?

Früher sprachen manche Showhypnotiseure in ihren Shows gerne auch mal mit einer Stimme, die der eines klischeehaften Magiers entsprach. Oft fehlte nur noch das "Abrakadabra"...

Auch heute haben manche Hypnose-Anfänger noch solche Klischees im Hinterkopf und neigen dazu, bei ihren ersten Übungen einen "mystischen" Klang in ihre Stimme zu legen.

In der modernen Hypnose-Praxis ist davon allerdings abzuraten es sei denn, man erfährt in der Anamnese, dass der Klient sich Hypnose genau so vorstellt und utilisiert seine Vorstellungen. Vielleicht kann ein solcher Tonfall auch zur einen oder anderen Phantasiereise oder zu bestimmten Situationen im Rahmen spirituell orientierter Themen wie der Reinkarnationstherapie passen, wobei auch in diesen spirituellen Bereichen (oder gerade in diesen Bereichen) die meisten Therapeuten großen Wert auf ein seriöses, möglichst nicht klischeehaftes Auftreten legen.

Ist ein Akzent störend bei der Hypnose?

Nein. Wir haben schon viele Hypnotiseure, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die Deutsch mit Akzent sprechen gefragt, wie sich dieser Akzent auf ihre Arbeit auswirkt und noch keiner konnte negative Auswirkungen in Bezug auf den Sitzungsverlauf oder die Wirkungsintensität der Hypnose feststellen. Auch Klienten und Übungspartner konnten von keinen Nachteilen berichten.

Selbstverständlich sollten die Sprachkenntnisse so gut sein, dass der Hypnotiseur die Inhalte der Sitzung wiedergeben kann und selbstverständlich sollte der Akzent nicht so stark sein, dass er die Worte überdeckt und diese vom Durchschnittlichen Zuhörer nicht mehr zu verstehen sind, aber ein "normaler" Akzent eines schon seit einigen Jahren in Deutschland lebenden Fremdsprachlers stellt erfahrungsgemäß keinerlei Hürde dar.

Interessant ist, dass viele Fremdsprachler schon von Beginn an etwas ausdrucksstärker in der Hypnose sprechen, da sie die deutsche Sprache oft auch selbst zu einem großen Teil über den Tonfall, den emotionalen Ausdruck und die richtige Betonung erlernt und innerlich gespeichert haben (so kann man sich eine Sprache einfach besser merken). Eine "brummelnde Monotonie" wie oben beschrieben ist bei Fremdsprachlern, die auf Deutsch hypnotisieren deutlich seltener zu hören als bei Muttersprachlern.

Ansonsten gelten bei Fremdsprachlern in Bezug auf Stimme und Betonung alle Empfehlungen wie für alle anderen Hypnotiseure auch.

Tipps fürs Hypnose-Sprachtraining

Oh nein, ich hasse es, meine eigene Stimme auf Aufnahmen zu hören!!!

Einen Satz, den man zumeist als erstes zu hören bekommt, wenn man jemandem empfiehlt, sich einmal aufzunehmen und anzuhören, wie er selbst klingt.

Es ist nichts ungewöhnliches, dass jemand Fotos, Tonaufnahmen oder Videos von sich nicht mag, wenn man aber den Anspruch hat, ein Thema wie die Hypnose professionell auszuüben, sollte man doch einmal darüber nachdenken ob man nicht besser über seinen Schatten springen und diese alte Hemmung überwinden sollte (im Zweifel kann Hypnose dabei helfen! :-) ).

Für einen Sänger ist die Stimme das Instrument und keiner kann sich vorstellen, dass ein Sänger sagt "Nein, ich möchte in mein neues Album nicht reinhören bevor es veröffentlicht wird, weil ich mich nicht gern singen höre!". Klar, es ist sein Job und seine Stimme und die Art und Weise, wie er sie präsentiert ist sein Kapital. Er kann es sich nicht erlauben, zu kokettieren und die Ergebnisse seiner Arbeit dem Zufall oder ausschließlich dem Urteil anderer zu überlassen. Er möchte Einfluss nehmen und dafür sorgen, dass sein "Instrument" genau so zur Geltung kommt wie er es als Künstler darstellen möchte.

Ebenso wenig kann ein Rundfunk- oder Fernsehmoderator sich weigern, seine eigenen Aufnahmen anzuhören, denn es ist ein wichtiger Teil seiner Arbeit zu überwachen, dass die Qualität seiner Darbietungen stimmt und im Zweifel an Verbesserungen oder Veränderungen zu arbeiten, wenn er selbst feststellt, dass das was er leistet nicht dem entspricht, was er gerne leisten möchte. Auch ein Schauspieler muss ständig überprüfen ob sein "Output" seinen Ansprüchen an die Qualität entspricht, die er seinem Publikum bieten möchte.

Was unterscheidet einen Hypnotiseur oder Hypnosetherapeuten in dieser Hinsicht von Sängern, Moderatoren oder Schauspielern?

Ehrlich gesagt: In dieser Hinsicht nicht viel!

Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten leisten den Hauptteil ihrer Arbeit in Form gesprochener Worte, die sie ihren Klienten "darbieten".

Die Inhalte sind eine Sache, aber was nützen die qualifiziertesten Inhalte, wenn ihre Darbietung so schlecht ist, dass ein Zuhörer sie nicht versteht, es als lästig empfindet, ihnen zuzuhören oder sie im Zweifel sogar nicht ernst nimmt, weil ihn die Therapiesitzung an ein "Laienspiel" erinnert?

Keine Sorge, der Vergleich mit Sängern, Schauspielern und Moderatoren heißt nicht, dass ein Hypnotiseur / Hypnosetherapeut eine ebenso professionelle und geschliffene Sprechweise entwickeln und wie der Gastgeber einer großen Gala-Veranstaltung klingen muss (siehe auch Natürlichkeit), seine Sprechweise sollte aber auch nicht auf dem Niveau eines Drittklässlers sein, der lustlos ein Gedicht vorträgt, dessen Inhalte er nicht wirklich versteht, das er aber als Hausaufgabe auswendig lernen musste.

Achten Sie also auf Ihre Stimme und Ihre Sprache. Sprechen Sie Freunden einmal vor, wie Sie während der Hypnose sprechen und bitten Sie sie um eine ehrliche Einschätzung und ggf. konstruktive Verbesserungsvorschläge. Nehmen Sie einmal eine Sitzung auf und hören Sie sie so an als wären Sie selbst der Klient. Prüfen Sie ob Sie irgendwelche Auffälligkeiten feststellen, die Sie so nicht haben möchten.

Denken Sie immer daran: Eine Optimal-Vorlage gibt es nicht!


Jeder Mensch hat sein ganz individuelles Optimum, wenn es um das Sprechen bei der Hypnose geht.
Es geht also nicht darum, an allem rumzumäkeln, um ein ganz bestimmtes Ziel zu erreichen - das Ziel ist es einfach, dass Sie selbst und Ihre Klienten sich bei der Hypnose wohl fühlen!

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