Weiß der Klient, dass die Hypnose in ihm gewirkt h

Merkt der Klient, dass die Hypnose gewirkt hat?

Merkt der Klient, dass die Hypnose bei ihm gewirkt hat?

Eine merkwürdige Frage, oder?

Der Klient kann die Wirkung doch erkennen. Schließlich bemerkt er doch ob das von ihm gewünschte Ergebnis einer Behandlung eingetreten ist!

Doch bei genauerer Betrachtung ist diese Frage interessanter - und häufig auch praxisrelevanter als man im ersten Moment vielleicht denkt.
Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Klienten, die mit Hypnose ihre Ziele erreicht haben, im Anschluss aber fest davon überzeugt sind, dass irgendetwas anderes die Veränderungen in ihnen bewirkt hat, während die Hypnose bei ihnen vollkommen wirkungslos blieb.

Ein Fallbeispiel aus der Praxis

Ein kleines Beispiel aus der realen Praxis:

Ein Klient kam in eine unserer Praxen mit dem Wunsch, durch Hypnose mit dem Rauchen aufzuhören.
Er berichtete davon, dass er es schon seit Jahren versucht hatte und nichts geholfen hat. Alle Anstrengungen von Nikotinpflaster über Akupunktur und Homöopathie bis hin zu Selbsthilfebüchern aller Art brachten nur kurzfristige Besserungen in Form geringerer Verminderungen des Rauchverhaltens, aber nie wirklich nennenswerte Ergebnisse oder gar eine temporäre Abstinenz.

Der Klient betonte, dass er ein sehr Willensstarker Mensch sei, aber beim besten Willen keinen Einfluss auf seinen Zigarettenkonsum nehmen konnte.
Er rauchte zu diesem Zeitpunkt schon seit mehreren Jahren ca. 2 Schachteln pro Tag, war schon seit ca. 30 Jahren Raucher und der Wunsch, aufzuhören war sehr ausgeprägt, da er schon mehrere Fälle von Lungenkrebs in seinem Bekanntenkreis erlebt hatte und unter starken Ängsten litt, dass er "der nächste" sein könnte.

In der Anamnese Betonte er immer wieder, was für ein schwerer Fall er sei und dass er sich eigentlich auch mit Hypnose keine großen Chancen ausrechne, da ja alles andere auch nicht funktioniert hatte. Er wolle es aber probieren, da es ihm ja sehr wichtig sei, mit dem Rauchen aufzuhören und er sich vorgenommen hatte alles zu probieren, was ihm vielleicht irgendwie helfen könnte. Da auch die Hypnose auf seiner "Liste der Möglichkeiten" stand, wolle er sie wenigstens "abhaken", um sich später keine Vorwürfe machen zu müssen, es nicht wenigstens probiert zu haben.

Ungeachtet der Tatsache, dass eine solche Haltung seitens des Klienten nicht unbedingt die optimale Voraussetzung für den Einstieg in eine therapeutische Anwendung ist, einigte der Klient sich mit dem Therapeuten darauf, es ernsthaft zu versuchen und bei der Behandlung mit besten Mitteln mitzuwirken.

Der Therapeut enschied sich, eine standardisierte hypnotische Rauchentwöhnung durchzuführen, wie sie auch in Modul 1 der TherMedius Hypnose-Ausbildung gelehrt wird. Bei einem solchen "schweren Fall" böten sich natürlich auch ergänzende Techniken und Vorgehensweisen aus Modul 2 oder Hypnose-Coaching an, um noch eventuell zusätzliche Faktoren mit einzubeziehen, da diese Ergänzungen aber den Zeitaufwand erhöhen können und der Klient klar signalisiert hatte, dass er "es ja nur probieren möchte" und deshalb die kompakteste Variante bevorzugt, kam nur die Standardvariante in ihrer kürzesten Form in Frage.

Während der Hypnosesitzung ging der Klient augenscheinlich schon sehr schnell in eine recht tiefe Trance. Sein Gesichtsausdruck war extrem entspannt und er war über phasen von 10-20 Minuten komplett regungslos. Mehrere Rapportüberprüfungen in Form von Fraktionierungen zeigten aber, dass der Rapport kontinuierlich erhalten blieb und der Klient definitiv nicht in Schlafzustände absank. Der Therapeut führte die Rauchentwöhnung durch und verankerte die entsprechenden Suggestionen.

Im Anschluss an die ca. 45minütige Hypnose war sich der Klient sehr sicher, nicht in Hypnose gewesen zu sein.
Er habe alles gehört und fühlte sich in keiner Weise hypnotisiert. Auf die Bitte, einmal einzuschätzen, wie lange die Hypnose gedauert habe, schätze er "5-10 Minuten".

Bei einer so großen Differenz in der Eischätzung liegt entweder eine verzerrte Zeitwahrnehmung oder eine partielle Amnesie vor (so sehr kann sich im Wachzustand wohl kaum jemand verschätzen, dass er 45 Minuten als 5-10 Minuten wahrnimmt). Durch die während der Hypnose äußerlich erkennbaren Zeichen (extrem entspannter Gesichtsausdruck, Entspannungsflecken im Gesicht, REM-Bewegung der Augen) und die deutlich von der Realität abweichende Zeiteinschätzung folgerte der Therapeut, dass eindeutig ein tiefer Hypnosezustand vorgelegen hat.

Der Klient blieb trotz der Erläuterungen des Therapeuten und der Überprüfung der tatsächlich vergangenen Zeit durch einen Blick auf seine Uhr der Meinung "Ich war aber nicht in Hypnose".

Erfahrenen Hypnotiseuren sind solche Reaktionen zumeist bekannt - immer wieder denken Klienten, nicht in Hypnose gewesen zu sein obwohl sie es aus externer Sicht eindeutig waren. Hier kommt auch ein klassisches Paradoxon zur Geltung: Klienten wünschen sich oft "weg" zu sein, also von der Hypnose nichts mitzubekommen. Wenn sie dann aber nichts mitbekommen und evtl. eine partielle Amnesie haben, sind sie aber dennoch unzufrieden mit ihrer Art der Wahrnehmung, denn sie haben ja nicht mitbekommen, dass sie nichts mitbekommen haben...
Dies zeigt, wie naiv die Vorstellungen des Laien teilweise sein können ("Ich möchte gern bewusstlose sein, mich im Anschluss aber daran erinnern können, was ich nicht mitbekommen habe") und wie wichtig es ist, dass Hypnotiseure entsprechend aufklären bzw. den Verlauf der Hypnosesitzungen entsprechend gestalten, um Missverständnisse in Bezug auf die Hypnose zu vermeiden.

Der Klient blieb jedenfalls bei seiner Meinung, nicht in Hypnose gewesen zu sein. Der Therapeut schlug vor, einfach erst einmal abzuwarten und zu sehen ob vielleicht dennoch eine entsprechende Wirkung eintritt, in der Hoffnung, den Klienten vielleicht durch messbare Fakten überzeugen zu können.

Eine Woche später erschien der Klient zum Nachgespräch und eröffnete das Gespräch mit der vorwurfsvollen Aussage "Ich bleibe dabei, die Hypnose hat überhaupt nicht gewirkt".

Auf die Frage des Therapeuten ob er denn wirklich gar nichts gespürt habe, ob er denn nicht wenigstens ein paar Zigaretten weniger am Tag geraucht habe antwortete der Klient "Ich habe seit der Sitzung gar nicht mehr geraucht".

Auf die verwunderte Nachfrage des Therapeuten, wie er das meine, berichtete der Klient, er habe seit der Sitzung vor einer Woche keine einzige Zigarette angerührt, das sei ihm auch nicht schwer gefallen, er habe auch keine Entzugserscheinungen und er schätze sich selbst nun als Nichtraucher ein und sehe auch kein Risiko, rückfällig zu werden, da er es sich nach dieser Woche schon gar nicht mehr vorstellen könne, jemals wieder zu rauchen.

Der Therapeut fragte, warum er denn nun nicht mehr rauche, wenn die Hypnose nicht gewirkt habe und wie er sich erkläre, dass es nun plötzlich einfach so funktionierte.

Der Klient antwortete: "Wissen Sie, als ich aus Ihrer Praxis gegangen bin, nachdem Sie mich davon zu überzeugen versucht haben, dass ich in Hypnose war und ich erkannt habe, dass die Hypnose bei mir einfach nicht funktioniert, dachte ich mir auf dem Weg zum Auto, dann lass ich s halt einfach. Und seitdem rauche ich nicht mehr."

Analyse des Ablaufs

Fassen wir noch einmal kurz die Fakten zusammen:

  • Der Klient rauchte seit insgesamt über 30 Jahren

  • Er rauchte seit mehreren Jahren 2 Schachteln am Tag

  • Alle Entwöhnungsversuche waren zuvor gescheitert

  • Er betonte, dass er trotz seines nach eigenen Angabens starken Willens keinerlei Möglichkeit habe, sein Rauchverhalten aus eigener Kraft zu reduzieren

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Klient das rauchen durch ein spontanes "Dann lass ich s halt einfach" aufgibt und dadurch dauerhaft - und sei es auch nur für eine Woche - ohne Entzugserscheinungen rauchfrei bleibt?

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches "dann lass ich s halt einfach" direkt im Anschluss an eine (objektiv gesehen recht tranceintensive Hypnose-Sitzung) auftritt und in keinerlei Zusammenhang mit der Wirkung der Hypnose steht?

Es braucht vermutlich keinen erfahrenen Suchttherapeuten, um einzuschätzen, dass die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist.

Diese Situation ist aber kein Einzelfall, sondern wird in vergleichbarer Konstellation häufiger in Hypnosepraxen beobachtet.
Klienten erreichen im Anschluss an die Hypnosebehandlung ihr Behandlungsziel, sind aber überzeugt davon, es aus eigener Kraft, völlig unabhängig von der Hypnose, einfach aufgrund der Kraft einer Willensentscheidung geschafft zu haben.

Erläuterung dieses Phänomens

Man könnte nun mutmaßen, dass es sich bei solchen Konstellationen vielleicht um psychologische Hintergründe handelt.
Vielleicht widerspricht die Hilfe durch Hypnose dem Selbstbild des Klienten und er kann nicht akzeptieren, so erfolgreich "manipuliert" worden zu sein und weigert sich deshalb, die Hypnose als erfolgsbringenden Faktor anzunehmen.

Diese Theorie wäre aus psychologischer Sicht zwar schlüssig, ist aber nach aktueller Ansicht der Forschung in diesen Fällen vermutlich eher nicht zutreffend.

Eine weitere Möglichkeit wäre, in Betracht zu ziehen, dass die Hypnose wirklich in keiner Weise gewirkt hat und der Klient tatsächlich aus der Enttäuschung über die misslungene Behandlung heraus einen Entschluss gefasst hat, der stark genug war, dass er sein Problem einfach Kraft seines eigenen Willens lösen konnte.

Auch diese Theorie ist durchaus denkbar, im obigen Fall und in vielen weiteren vergleichbaren Fällem mit entsprechender Problemintensität aber eher sehr unwahrscheinlich.

Jeder Suchttherapeut wird bestätigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein so stark abhängiger und langjähriger Raucher mit einem so geringen Einfluss auf sein eigenes Handeln einfach aus einem spontanen Impuls heraus ohne jegliche Schwierigkeiten und ohne Entzugserscheinungen aufhört äußerst gering ist.

Zudem handelt es sich bei den in einem solchen Rahmen beobachteten Fällen nicht nur um Rauchentwöhnungen, sondern auch um komplexere Störungen wie Schlafstörungen, Angststörungen, Panikattacken oder Zwangsstörungen, die bei entsprechend stark betroffenen Klienten nicht ohne weiteres aus dem eigenen Willen heraus "ausgeknipst" werden können und die selbst wenn der Klient eine willentliche Kontrolle über sie erlangt (wie es bspw. häufig in der Verhaltenstherapie trainiert wird) nicht einfach folgenlos verschwinden, sondern wenigstens noch partiell in Erscheinung treten und dann vom Klienten kontrolliert werden.
In diesen Fällen blieben die Symptome häufig aber schlagartig vollständig aus.

Deutlich wahrscheinlicher ist eine Erklärung, die Hypnose-Forscher aus Experimenten mit posthypnotischen Befehlen kennen.
Probanden, die aufgrund eines posthypnotischen Befehls eine Handlung ausführen, die ihnen zunächst nicht bewusst zugänglich ist (sie bemerken in diesem Moment also gar nicht bewusst, dass sie tun was sie tun) erklären den Grund für diese Handlung wenn sie darauf angesprochen werden und ihnen damit bewusst wird, dass sie so gehandelt haben zumeist auf mehr oder weniger sinnvolle, in jedem Fall aber überprüfbar frei erfundene Art und Weise.

Wenn der Hypnotiseur dem Probanden bspw. den posthypnotischen Befehl gibt, im Anschluss an die Hypnose auf ein bestimmtes Signal hin seinen linken Schuh auszuziehen und vor sich auf den Schreibtisch des Therapeuten zu stellen (Anm. Bitte beachten Sie: Solche skurrilen Experimente funktionieren in der Regel nur mit hochsuggestiblen Probanden und sind nicht mit jedem beliebigen Menschen realisierbar), erklärt der Klient auf die Frage hin, was er denn mit dem Schuh auf dem Schreibtisch wolle bspw. in wirren Sätzen, dass es ihm schon lange ein Bedürfnis gewesen sei, dem Therapeuten diesen Schuh einmal zu zeigen, da er der Meinung sei, dieser Schuh könne wesentlich Erkenntnisse bringen, die für den Therapeuten von Bedeutung wären.

Der Versuchsleiter weiß allerdings, dass die Positionierung des Schuhs zuvor in Hypnose suggeriert wurde und dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Klient unabhängig von der Hypnose wirklich schon seit längerem seinen linken Schuh präsentieren wollte als ausschließbar angesehen werden kann.

Dennoch wird der Klient bei seiner Überzeugung bleiben, es sei sein eigener Wille und seine eigene Entscheidung gewesen, den Schuh auszuziehen und auf den Tisch zu stellen. In vielen Fällen blieben Probanden sogar im Anschluss an solche Experimente nachdem sie über den Versuchsablauf aufgeklärt wurden und ihnen sogar Belege vorgelegt wurden, dass sie ganz nach Plan im Sinne des Experiments reagiert haben bei der Überzeugung, die Entscheidung sei unabhängig vom Experiment allein aus ihrem freien Willen entstanden und die Hypnose hätte keinerlei Wirkung auf sie gehabt.

In diesem Rahmen fällt eine Parallele zur Neurologie auf:

Ähnliche Phänomene kann man bei so genannten "Split-Brain-Patienten" beobachten, bei denen die Kommunikation zwischen linker und rechter Gehirnhälfte (z.B. durch einen Unfall oder Schlaganfall) gestört ist. Diese Patienten können mit einer Gehirnhälfte Dinge wahrnehmen, von denen die andere Gehirnhälfte nichts weiß.

Hält man Ihnen bspw. ein Schild mit der Aufschrift "steh auf und verlasse den Raum" in ihr linkes Gesichtsfeld (wenn es nur mit der linken Seite des Blicks wahrgenommen wird, wird das Bild nur in die rechte Gehirnhälfte projeziert und die linke Hemisphäre bekommt davon nichts mit), stehen sie auf und verlassen den Raum.

Wird der Split-Brain-Patient anschließend gefragt, warum er denn gerade jetzt aufgestanden ist und den Raum verlassen hat, erklärt dieser bspw., ihm war einfach danach, er müsse zur Toilette, er wolle etwas aus dem Nachbarraum holen, es sei ihm zu kalt oder zu warm in diesem Raum... Aber er erkennt nicht, dass das Schild in seinem linken Gesichtsfeld der Auslöser für diesen Impuls war, weil dieses Schild für ihn nie bewusst wahrnehmbar war.

Seine Begründung für das Verlassen des Raumes ist also eine reine Erfindung seiner sprachproduzierenden linken Gehirnhälfte, die er selbst aber aus Mangel an anderen Informationen und Begründungen für real hält.

Diese Beobachtung und die neurologischen Beobachtungen der Hypnose-Forschung, die schon vielfach klassisch dissoziierte Zustände (also Zustände, in denen linke und rechte Gehirnhälfte getrennt voneinander aktiv waren und die Kommunikation zwischen den beiden Hemisphären stark eingschränkt war) beobachten konnte lassen darauf schließen, dass bei Klienten, die der Überzeugung sind, die Hypnose habe nicht bei ihnen gewirkt ein solcher Trancezustand vorgelegen hat, der mit den Symptomen von Split-Brain-Patienten vergleichbar ist.

Der Klient kann in diesem Rahmen also gar nicht wissen, was in ihm die Reaktion bewirkt hat und da ihm der direkte Zusammenhang fehlt, stuft er den Auslöser (also bspw. auch die Hypnose) als wirkungslos und die Ergebnisse als selbstgemacht und -gewollt ein.

Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass der Klient sich sträubt, die Hypnose als erfolgsbringenden Faktor zu akzeptieren - aus seiner Sicht spricht einfach nichts dafür und auf ihn wirkt es tatsächlich so als hätte die Hypnose nichts bewirkt und er allein habe sich für die Wirkung entschieden.

Wie häufig treten solche Phänomene auf?

Fälle mit so klar erkennbaren Zusammenhängen wie das oben dargestellte Rauchentwöhnungsbeistpiel treten relativ selten, aber dennoch regelmäßig auf (ca. 3-5% der Klienten).

Die Dunkelziffer ist allerdings riesig. Bedenkt man die Zahl an Klienten, die eine Hypnosetherapie schon recht früh abbrechen, weil sie zur Überzeugung kommen, dass sie einen besseren Weg gefunden haben, ihre Probleme zu lösen, die Zahl der Klienten bei denen die Wirkung einer Hypnosebehandlung zeitversetzt auftritt (die Hypnose benötigt teilweise eine gewisse Zeit, um sich im Klienten vollständig zu entfalten bzw. manche Ergebnisse müssen sich erst schrittweise im klienten entwickeln) und bei denen der Klient die Wirkung nicht mit der Hypnose in Zusammenhang bringt und die Fälle, bei denen der Klient im Verlaufe der Therapie zur Überzeugung kommt, "zufällig" aber von der Hypnose unabhängig geheilt worden zu sein (bestimmt geht jetzt der ein oder andere Leser innerlich schon seine Klientenkartei durch und entdeckt spontan einige Namen...), kann man davon ausgehen, dass dieses Phänomen sogar relativ häufig vorkommt.

Zuverlässige Prozentzahlen nennen zu wollen wäre an dieser Stelle noch zu wage, da noch keine verlässliche Studie vorliegt, eine grobe Schätzung aus Forschungskreisen kam aber auf 25-35% der Klienten, bei denen solche Phänomene eindeutig, teilweise oder zeitversetzt auftreten.

Träfe diese Schätzung zu, würde das bedeuten, dass jeder 4. bis jeder 3. Klient in einer Hypnosepraxis den tatsächlichen Wirkungsumfang der Hypnose nicht oder nicht vollständig einschätzen kann und einen mehr oder minder großen Anteil der Wirkung sich selbst, dem Zufall oder anderen Faktoren zuschreibt.

Tipps für den Umgang mit solchen Phänomenen

Grundsätzlich stellen diese Sachverhalte aus rein medizinischer Sicht eigentlich kein Problem dar, denn wichtig ist ja vor allem, dass der Klient sein Therapieziel erreicht!

Aber dennoch können diese Zuordungsprobleme Nachteile für den Hypnotiseur / Hypnosetherapeuten mit sich bringen:

  • Der Klient könnte unzufrieden mit dem Therapeuten und seiner Arbeit sein, da er der Meinung ist, dass die Behandlung ihm nichts gebracht und er sein Problem letztenendes selbst gelöst hat.

  • Der Klient könnte die Therapie abbrechen und im Anschluss glauben, sein Problem habe sich nun zufällig von allein gelöst

  • Der für Privatpraxen wichtige Lohn für eine gute, erfolgreiche Arbeit - Mundpropaganda und Empfehlungen - könnte bei solchen Klienten ausbleiben

  • Im Zweifel kann es sogar so weit gehen, dass Klienten anderen Interessenten davon abraten, die Praxis zu besuchen, da sie der Meinung sind, der Therapeut habe in ihrem Fall nichts geleistet obwohl von außen betrachtet tatsächlich allein die Wirkung der Hypnose für den Behandlungserfolg verantwortlich ist.

  • Der Therapeut muss mit der frustrierenden Tatsache umgehen, dass der Wert seiner Arbeit in solchen Fällen nicht wahrgenommen, im Zweifel sogar ganz verleugnet wird.

Es ist kann also durchaus interessant sein, darüber nachzudenken, wie man mit solchen Situationen am besten umgehen könnte bzw. wie man verhindern kann, dass es überhaupt zu solchen Situationen kommt.

Empfehlenswert wäre in diesem Fall, die Möglichkeit einer solchen Wahrnehmungsstörung von Beginn an deutlich zu kommunizieren und den Klienten schon vorab aufzuklären, dass es durchaus sein kann, dass er im Verlauf oder im Anschluss an die Behandlung das Gefühl bekommt, sein Problem selbst unabhängig von der Hypnose gelöst zu haben.

Diese Aufklärung kann in den Anamnesebogen oder in ein Info-Blatt, das zu Behandlungsbeginn ausgehändigt wird aufgenommen werden. Ebenso kann ein entsprechender Vermerk auf die Praxis-Website aufgenommen werden.

Ist der Klient schon vorab für solche Phänomene sensibilisiert, fällt es ihm leichter, sie zu erkennen, sie zu akzeptieren oder entsprechende Erläuterungen vom Therapeuten anzunehmen.

Wurde eine solche Aufklärung zu Beginn der Behandlung nicht durchgeführt (das hier behandelte Phänomen ist in der Branche noch nicht sehr geläufig und möglicherweise wird der Therapeut erst nach Behandlungsbeginn darauf aufmerksam), kann es helfen einen entsprechenden Artikel (wie bspw. diesen hier) vorzulegen und den Klienten darüber aufzuklären.

Eine rein verbale Erläuterung durch den Therapeuten ohne entsprechende Belege im Nachhinein ist zumeist wenig sinnvoll, da sie vom Klienten als "billige Ausrede" oder das Schmücken mit falschen Lorbeeren empfunden werden kann und im Zweifel sogar zum Nachteil des Therapeuten interpretiert wird.

Ein guter umgang mit diesem Phänomen kann also sehr gewinnbringend für eine Praxis sein (gerade wenn man bedenkt, dass geschätzt jeder 4. bis 3. Klient davon betroffen ist) und den therapeutischen Arbeitsalltag erleichtern.

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